Zeugnis geheilter Ordensfrau zirkuliert im Internet

Gerüchte um Wunder Papst Johnannes Paul II.

Im Internet ist der angeblich authentische Bericht der Ordensfrau veröffentlicht worden, die auf Fürsprache von Papst Johannes Paul II. von der Parkinson-Krankheit geheilt worden sein soll. Das Dokument stamme aus den Unterlagen für das derzeitige Seligsprechungsverfahren für Johannes Paul II., heißt es auf den Webseiten katholischer Laien in Frankreich. Für dessen Seligsprechung ist der kirchliche Nachweis eines Wunders nötig.

 (DR)

Die Ordensfrau schildert, dass ihre Mitschwestern im April 2005 den kurz zuvor verstorbenen Johannes Paul II. um seine Fürsprache für ihre Heilung gebetet hätten. Wenige Wochen später habe sie dann großen Frieden und Freude gespürt und sich plötzlich wieder schmerzfrei bewegen können, worauf sie die Einnahme der Parkinson-Medikamente einstellte. Ihr Arzt habe dann bestätigt, dass alle Symptome der Krankheit verschwunden seien.

Bei Aktenübergabe am Montag dabei
Die französische Ordensfrau soll am kommenden Montag, dem zweiten Todestag von Johannes Paul II., anwesend sein, wenn die vom Bistum Rom zusammengetragenen Akten des Seligsprechungsverfahrens zur weiteren Prüfung an den Vatikan übergeben werden. Am Vortag will laut französischen Zeitungsberichten der Bischof der entsprechenden französischen Diözese mitteilen, welcher religiösen Gemeinschaft die Ordensfrau angehört.

Ob die medizinisch unerklärliche Genesung von der Kirche als Wunder anerkannt wird, hängt von einer Entscheidung der vatikanischen Heiligsprechungs-Kongregation im nun beginnenden zweiten Verfahrensteil ab. Ein solches anerkanntes Wunder ist Bedingung für eine Seligsprechung, mit der die katholische Kirche festhält, dass eine verstorbene Person vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat.

Das Seligsprechungsverfahren für Johannes Paul II. wurde im Juni 2005 mit einer Sondererlaubnis von Benedikt XVI. eröffnet. Nach dem Kirchenrecht ist eigentlich eine Frist von fünf Jahren nach dem Tod vorgesehen.