Zerstrittene Patriarchen rücken wegen Nahost-Krieg zusammen

Gebet und Solidarität

Im Schatten des Nahost-Kriegs ist es zu einer Annäherung zwischen zwei seit Jahren zerstrittenen griechisch-orthodoxen Patriarchen gekommen. Angesichts der Umstände wolle man die abgebrochenen kirchlichen Beziehungen wieder aufnehmen.

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Das teilte die Leitung der Kirche von Antiochien aus dem libanesischen Kloster Balamand mit. Es handelt sich dabei um die griechisch-orthodoxenPatriarchen Johannes X. Yazigi (Antiochien) und Theophilos III. (Jerusalem).

Die Heilige Synode des Patriarchats rief alle Pfarreien für Sonntag zum Gebet für das leidende palästinensische Volk auf. Ferner werde eine Delegation der Kirche nach Amman in Jordanien reisen, um dort Patriarch Theophilos III. von Jerusalem eine Geste der Solidarität zu übermitteln.

Streit um Katar

Die Kirche von Antiochien hatte 2015 die Gemeinschaft mit Jerusalem für beendet erklärt. Hintergrund war ein Streit um ein Bistum in Katar, das 2013 vom Patriarchat von Jerusalem für orthodoxe palästinensische Gläubige in dem Emirat eingerichtet worden war.

Antiochien sah durch den Schritt seine territorialen Grenzen verletzt. Das Jerusalemer Patriarchat äußerte damals zwar Bedauern über den Bruch, hielt aber an seinem Bistum Katar fest. In der aktuellen Erklärung betonte Antiochien, die Katar-Frage sei ungeachtet der Wiederaufnahme der Beziehungen weiterhin ungelöst.

Christen im Heiligen Land beten um Frieden

In Jerusalem, Bethlehem, Nazareth und weiteren Orten im Heiligen Land beten Christen an diesem Dienstag für Frieden.

Zahlreiche Pfarreien und Ordensgemeinschaften folgten einem entsprechenden Aufruf der katholischen Bischöfe im Heiligen Land folgen, am 17. Oktober einen Tag in Gebet und Fasten für Frieden durchzuführen.

Betende Frau / © KieferPix  (shutterstock)
Quelle:
KNA