Wulff trifft in Bethlehem Palästinenserpräsident Abbas

"Frieden ist möglich"

Bundespräsident Christian Wulff zeigt sich zuversichtlich für eine Lösung des Nahost-Konflikts. "Frieden ist bei gutem Willen aller Beteiligten hier und jetzt möglich", sagte er am Dienstag nach einem Gespräch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.

 (DR)

Zum Abschluss seiner viertägigen Nahost-Reise sprach sich Wulff für eine "Zwei-Staaten-Lösung" aus und warb für die Wiederaufnahme der Nahost-Friedensverhandlungen. Er dankte für den "großartigen Empfang" in Bethlehem und verwies erneut auf die Friedensbotschaft des bevorstehenden christlichen Weihnachtsfestes. Alle drei Religionen, so Wulff, seien Religionen des Friedens und dürften sich nicht missbrauchen lassen. Abbas bedankte sich bei Wulff für die Unterstützung durch die Bundesregierung. Zugleich äußerte er Verständnis für die besondere Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel.



Zuvor hatte der Bundespräsident die Bethlehemer Geburtskirche besucht. Gemeinsam mit seiner Tochter Annalena zog er sich dort einige Minuten zum privaten Gebet zurück. Nach einem Rundgang durch die Altstadt besuchte Wulff außerdem die älteste deutsche Bildungseinrichtung der Region, die vom Berliner Missionswerk getragene evangelische Schule "Talitha Kumi". Es sei vorbildlich, so Wulff, wie hier christliche und muslimische Kinder gemeinsam zu einer toleranten Haltung erzogen würden.



Der Bundespräsident dankte Schulleiter Rolf Lindemann für die Erziehung zum Frieden, die an der Schule geleistet werde. In dem Bildungszentrum werden rund 800 Jungen und Mädchen muslimischen und christlichen Glaubens unterrichtet. Nach langer Debatte habe außerdem die Palästinenserbehörde am Montag entschieden, das internationale deutsche Abitur als gleichwertig anzuerkennen, teilte Wulff mit.