Wie funktioniert die Staatspräsidenten-Wahl in Frankreich?

 (DR)

Frankreich wählt am 23. April 2017 einen neuen Staatspräsidenten. Um ihre Kandidaten festzulegen, veranstalten sowohl die konservativen Republikaner als auch die Sozialisten eine Vorwahl, bei der sie sich auf einen Kandidaten festlegen.

Bei den Vorwahlen der Republikaner erreichte vergangenes Wochenende noch keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit; daher findet an diesem Sonntag (27. November) eine Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten statt, Francois Fillon und Alain Juppe. Die Sozialisten entscheiden am 22. Januar über ihren Kandidaten für die Präsidentenwahl; Termin für eine mögliche Stichwahl ist der 29. Januar.

Auch andere Parteien nominieren ihre Präsidentschaftskandidaten. Zu den aussichtsreichsten gehört Marine Le Pen, Vorsitzende des rechtspopulistischen Front National (FN). Vor den Wahlen finden TV-Debatten mit allen Kandidaten statt.

An den Vorwahlen kann jeder Franzose teilnehmen, der im Wählerverzeichnis registriert ist und sich zuvor angemeldet hat. An den ersten Vorwahlen der Republikaner nahmen etwa vier Millionen Franzosen teil. Um an der Vorwahl der Republikaner teilzunehmen, musste der Wähler zudem zwei Euro zahlen und eine Erklärung unterschreiben, in der er sich zu republikanischen Werten bekennt. Mit dem Geld wird die Wahlkampagne finanziert.

Die Wahl des Staatspräsidenten am 23. April läuft nach dem gleichen Prinzip ab. Erhält kein Kandidat die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang, gibt es am 7. Mai eine Stichwahl. (kna/Stand 27.11.16)