Weltkirche-Bischof Meier fordert zum Weltfriedenstag mehr Haltung

"Frieden ist unsere Aufgabe"

Am 1. Januar begeht die katholische Kirche den Weltfriedenstag. Angesichts von Kriegen und Konflikten äußert Weltkirche-Bischof Meier Gedanken zum Thema Frieden.

Bertram Meier, Bischof von Augsburg und Weltkirche-Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz / © Cristian Gennari (KNA)
Bertram Meier, Bischof von Augsburg und Weltkirche-Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz / © Cristian Gennari ( KNA )

Frieden ist nach Worten von Weltkirche-Bischof Bertram Meier nicht nur ein Zustand, sondern eine Aufgabe. "Kaum etwas ersehnen wir in diesen Tagen mehr als Frieden - Frieden in unseren Familien, Frieden in der Gesellschaft und besonders Frieden in einer von Kriegen und Konflikten geplagten Welt. Zu Beginn des Heiligen Jahres 2025 will uns der Welttag des Friedens daran erinnern, dass Friede nicht nur ein Zustand, sondern vor allem eine Aufgabe ist", erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz am Freitag in Bonn. Anlass ist der 58. Weltfriedenstag der katholischen Kirche am 1. Januar.

Papst Franziskus weise eindrücklich darauf hin, wie sehr man in der Menschheitsfamilie aufeinander angewiesen sei, betonte der Augsburger Bischof Meier. Anstelle von Gleichgültigkeit und Egoismus brauche es daher ein Bewusstsein gegenseitiger Verbundenheit und Solidarität. "Und nicht zuletzt: Zu der von Papst Franziskus geforderten neuen Haltung gehört auch die Bereitschaft, von einer Dynamik des Berechnens und Aufwiegens zu einer Logik gegenseitigen Vergebens zu kommen." Nur so sei ein Neuanfang möglich.

Katholischer Weltfriedenstag

Der katholische Weltfriedenstag wird alljährlich am Neujahrstag begangen, der zugleich das Hochfest der Gottesmutter Maria ist. Papst Paul VI. führte den Weltfriedenstag zu Neujahr 1968 ein, um angesichts zahlreicher Kriege in der Welt den Frieden stärker in den Vordergrund zu rücken.

Seither veröffentlichen die Päpste vorab eine Botschaft zu diesem Gedenktag, in der sie jeweils einen selbstgewählten Aspekt des Themas vertiefen. Das Dokument entsteht in enger Zusammenarbeit mit der päpstlichen Entwicklungsbehörde, die für die Anliegen Gerechtigkeit und Frieden zuständig ist.

Friedenstaube, Symbol für den Frieden / © Velishchuk Yevhen (shutterstock)
Friedenstaube, Symbol für den Frieden / © Velishchuk Yevhen ( shutterstock )
Quelle:
KNA