Weiter kein Tatverdächtiger nach Anschlag auf Synagoge

Bundesweites Entsetzen nach Anschlag

Nach dem Brandanschlag auf die Synagoge im niedersächsischen Oldenburg fehlt von dem Täter weiterhin jede Spur. "Es haben sich bisher keine neuen Informationen ergeben", teilte die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland mit.

Brandanschlag auf Synagoge in Oldenburg / © Hauke-Christian Dittrich (dpa)
Brandanschlag auf Synagoge in Oldenburg / © Hauke-Christian Dittrich ( dpa )

Die Polizei hatte zur Aufklärung der Tat eine Ermittlungsgruppe gegründet, teilte sie am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit.

Brandsatz auf eine Tür der Synagoge geworfen

Am Freitag war ein Brandsatz auf eine Tür der Synagoge geworfen worden. Die Tür war dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden, Menschen erlitten keine Verletzungen. Das Feuer hatte sich wegen eines schnellen Eingreifens nicht weiter ausgebreitet. 

Die Gemeinde hatte angekündigt, den Betrieb in der Synagoge mit Gottesdiensten und Veranstaltungen wie geplant aufrechtzuerhalten. Der Anschlag hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. In Oldenburg gab es Medienberichten zufolge Solidaritätsveranstaltungen.  

Antisemitismus

Antisemitismus nennt man die offen propagierte Abneigung und Feindschaft gegenüber Juden als Volksgruppe oder als Religionsgemeinschaft. Der Begriff wird seit dem 19. Jahrhundert gebraucht, oft als Synonym für eine allgemeine Judenfeindlichkeit. Im Mittelalter wurden Juden für den Kreuzestod Jesu verantwortlich gemacht und als "Gottesmörder" beschuldigt. Während der Kreuzzüge entlud sich die Feindschaft in mörderischen Ausschreitungen, Vertreibungen und Zwangsbekehrungen.

Teilnehmende einer Demonstration zur Solidarität mit Israel / © Michael Kappeler (dpa)
Teilnehmende einer Demonstration zur Solidarität mit Israel / © Michael Kappeler ( dpa )
Quelle:
KNA