Gute Nachrichten für Fans von "Last Christmas" und "Rudolph, the Red-Nosed Reindeer": Die Weihnachtsmärkte in Deutschland können in diesem Jahr wieder ein umfangreiches Musikprogramm anbieten.
Nach langem Streit um gestiegene Musiklizenz-Rechnungen haben sich die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) und die Bundesvereinigung der Musikveranstalter mit Vertretern der drei kommunalen Spitzenverbände, der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing sowie dem Deutschen Schaustellerbund auf einen neuen Weihnachtsmarkttarif verständigt.
Musik wichtig auf Weihnachtsmärkten
Der neue Tarif verringere die Vergütung für öffentliche Musiknutzungen auf Weihnachtsmärkten um 35 Prozent und gelte schon für die laufende Saison, teilte die Gema am Dienstag in München mit. Die Einigung gilt zunächst für vier Jahre.
Die Neuregelung berücksichtige den besonderen Charakter moderner Weihnachtsmärkte, die sich hinsichtlich Dauer und inhaltlicher Ausrichtung über die Jahre verändert hätten, betonte die Gema. "Musik spielt auf Weihnachtsmärkten eine zentrale Rolle und ist essenziell für die Stimmung und damit auch den Erfolg eines Marktes", sagte Gema-Vorstandsmitglied Georg Oeller.
Allein im letzten Jahr hätten die Betreiber von über 7.000 Weihnachtsmärkten deutschlandweit die Nutzung von Musik angemeldet. Die Gema vertritt die Urheberrechte von Komponisten, Textdichtern und Musikverlegern. Sie vergibt die Lizenzen für die öffentliche Nutzung ihrer Werke und zahlt die Einnahmen an ihre Mitglieder aus.
Besonderheiten eines Weihnachtsmarktes Rechnung tragen
Ingrid Hartges von der Bundesvereinigung der Musikveranstalter, betonte, Weihnachtsmärkte seien ein traditionelles Kulturgut und im Winter ein zentraler Ort für gesellschaftliches Miteinander sowie lebendige Innenstädte. "Um den Besonderheiten eines Weihnachtsmarktes Rechnung zu tragen, war es nur sachgerecht, für diese einen eigenständigen Tarif mit der Gema zu vereinbaren, der für die Kommunen bezahlbar bleibt", betonte die Geschäftsführerin. "Unser gemeinsames Ziel ist es, den Wert von Live-Musik auf Weihnachtsmärkten zu erhalten."
In den vergangenen Jahren hatten sich viele Kommunen und Veranstalter von Weihnachtsmärkten über gestiegene Gema-Rechnungen für die dort gespielte Musik beschwert. Teilweise wurde das Musikprogramm deutlich reduziert.