Bayerischer Landkreis will Christbaum für Petersplatz stiften

Anfrage an den Vatikan

Ja, ist denn heut' schon Weihnachten? Nein, aber man kann nicht früh genug mit den Vorbereitungen anfangen. Der Landkreis Regen fragt deshalb beim Vatikan schon mal an, ob er gern einen Baum aus der Region hätte.

Archivbild: Eine Weihnachtskugel hängt am Weihnachtsbaum vor dem Petersdom in der Advents- und Weihnachtszeit / © Daniel Ibanez/Romano Siciliani (KNA)
Archivbild: Eine Weihnachtskugel hängt am Weihnachtsbaum vor dem Petersdom in der Advents- und Weihnachtszeit / © Daniel Ibanez/Romano Siciliani ( KNA )

Einer der nächsten Christbäume auf dem Petersplatz in Rom könnte aus dem Bayerischen Wald kommen. Das berichtet das "Straubinger Tagblatt" (Donnerstag). Ein entsprechendes Angebot ist demnach dem Vatikan bereits schriftlich zugegangen. Der Apostolische Nuntius sei kontaktiert worden, genauso wie der Passauer Bischof Stefan Oster. Letzterer unterstütze das Vorhaben, denn bisher habe es noch nie einen Christbaum aus dem Bistum Passau für einen Papst gegeben.

Wahrscheinlich nicht in diesem oder nächsten Jahr

Die Idee dazu hatte der Regener Landrat Ronny Raith (CSU), wie es in dem Beitrag heißt. Als dieser vergangenen Januar die Fichte aus der Nähe von Ledro am Gardasee vor dem Petersdom gesehen habe, sei ihm durch den Kopf gegangen: "So eine Kraxn, unglaublich!". Das bayerische Wort "Kraxn" lässt sich dabei im weitesten Sinne mit "hässliches Ungetüm" übersetzen. Dabei sei dem Politiker der Gedanke gekommen: Warum nicht einen Baum aus dem waldreichsten Landkreis Bayerns stiften?

In diesem oder nächsten Jahr werde es aber wohl mit einer Lieferung in den Vatikan noch nichts, schreibt das Blatt. Laut dem Landrat wurde ihm signalisiert, dass dies zwischen fünf bis acht Jahre dauern könne. Zuletzt sei der Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz 2013 aus der näheren Region von Regen, nämlich aus Waldmünchen im Kreis Cham, gekommen. Das niederbayerische Deggendorf werde 2028 ein Exemplar liefern.

Weihnachten

Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Wann genau vor etwa 2.000 Jahren Jesus geboren wurde, ist nicht bekannt. Die Feier des 25. Dezember als Geburtsfest Jesu ist erstmals für das Jahr 336 in Rom bezeugt.

Weihnachten heißt so viel wie heilige, geweihte Nächte. Die Geburt Jesu bedeutet nach christlichem Verständnis die Menschwerdung Gottes; in Jesus hat sich Gott den Menschen mitgeteilt, sich in ihre Geschichte hinein begeben, sich ihrer erbarmt und ihnen Heil geschenkt. Deshalb gilt Weihnachten als Fest der Liebe.

Weihnachtsbaum / © Bernd Weissbrod (dpa)
Weihnachtsbaum / © Bernd Weissbrod ( dpa )
Quelle:
KNA