Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten will Mut machen

"Wir werden uns anstrengen müssen"

Bundespräsident Köhler hat die Deutschen zu Zuversicht aufgerufen - und das trotz der weltweiten Finanzkrise. In seiner Weihnachtsansprache betonte der erste Mann im Staat, die Botschaft "Fürchtet euch nicht" sei dieses Jahr besonders nötig.

 (DR)

Bundespräsident Horst Köhler hat die Deutschen zu Zuversicht angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise aufgerufen. "Wir haben ein gutes Fundament. Die Reformen der vergangenen Jahre und die neue Bereitschaft zum Miteinander in den Betrieben haben uns gestärkt für die Aufgaben, die vor uns liegen", sagte Köhler in seiner Weihnachtsansprache, die am ersten Weihnachtsfeiertag ausgestrahlt wird. Deutschland habe gut ausgebildete und motivierte Arbeitnehmer, ideenreiche und mutige Unternehmer sowie Millionen Bürger, die sich engagierten. "Das kann uns allen Mut machen", betonte Köhler.

Das Staatsoberhaupt bescheinigte Bürgern und Politik, in der Krise "klug und besonnen" agiert zu haben. "Darauf können wir auch in Zukunft bauen", sagte Köhler. Die Krise sei auch eine Chance für eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Völkern, eine bessere Ordnung von Wirtschaft und Finanzen, "in der das Kapital allen zu Diensten ist und sich niemand davon beherrscht fühlen muss".

Köhler appellierte zugleich an die Verantwortungsträger, "Achtsamkeit für das Gemeinwohl" zu zeigen. "Wir brauchen Anstand, Bescheidenheit und Maß", sagte der Bundespräsident. Glaubwürdigkeit bringe das Vertrauen zurück.

Köhler dankte ferner ausdrücklich den Soldaten im Auslandseinsatz, die in der Ferne für Sicherheit und Wiederaufbau sorgten. Den Landsleuten wünschte er auch im Namen seiner Frau ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.