Weihbischof Schwaderlapp betont bei Pilgermesse die Hoffnung

"Wir sind Pilger der Hoffnung"

DOMRADIO.DE übertrug am Samstag die Internationale Pilgermesse zur Dreikönigswallfahrt. In seiner Predigt ging Weihbischof Dominikus Schwaderlapp auf wichtige Elemente des Pilgerns ein: Entscheidung, Erwartung und Bewegung.

Bilder vom Internationalen Pilgergottesdienst mit den muttersprachlichen Gemeinden. / © Beatrice Tomasetti (DR)
Bilder vom Internationalen Pilgergottesdienst mit den muttersprachlichen Gemeinden. / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Der Gottesdienst wurde von Gläubigen aus vielen Ländern mit internationalen Elementen gestaltet, Weihbischof Dominikus Schwaderlapp hielt die Predigt im dicht gefüllten Dom am Samstagabend. 

Er begann mit einem Blick nach Caesarea Philippi, "am Fuße des Hermon-Gebirges, dort, wo der Jordan entspringt, weit ab von den Zentren des Heiligen Landes." Dort fragte Jesus die Jünger: "Für wen halten die Leute den Menschensohn? Für wen haltet ihr mich?“ Hier legte Petrus das berühmte Bekenntnis ab: „Du bist Christus, der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes."

"Die Straße, die durch Caesarea führt, führt bis nach Rom. In das Zentrum der damaligen Welt. Und dieses Zentrum, der damaligen Welt, es sollte zum Zentrum der Christenheit werden", betonte Schwaderlapp. 

Wallfahrt nach Rom

Die Internationale Wallfahrt des Erzbistums Köln nach Rom vom 19. bis 25. Oktober versteht der Weihbischof als geistliches Bild: "Wir wollen diesen Weg nachvollziehen, von Caesarea nach Rom, wir wollen diesen Weg gehen zu Christus und wir wollen uns von ihm beschenken lassen. Wir sind Pilger der Hoffnung.“  Drei Dinge seien nötig, um Pilger der Hoffnung zu sein: Entscheidung, Erwartung und Bewegung.

Entscheidung: Der Glaube beginnt mit einer klaren Entscheidung: "Petrus wusste wahrscheinlich auch nicht genau, was das alles bedeutet. Genauso wenig wie Maria. Aber sie haben sich entschieden, im Glauben zu Jesus Christus."
Schwaderlapp ermutigt die Gläubigen: "Gut, dass ihr euch entschieden habt, ‚Ja‘ zu Christus zu sagen. Gut, dass ihr euch entscheidet, jeden Tag zu beten.“ Jeder könne sich im Alltag Christus zuwenden: "Und jeder von uns, wir alle haben die Telefonnummer Jesu Christi. Sie lautet: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Erwartung: Pilger der Hoffnung erwarten Großes: "Christus beschenkt uns mit seiner Gegenwart auf dem Altar und seinem Wort.“
Doch diese Erwartung soll nicht auf Äußerlichkeiten beschränkt sein: "Ich erwarte einen reibungslosen Flug, eine gute Unterkunft, ein gutes Frühstück … Ich bin kein Prophet, wenn ich sage, das läuft nicht.“ Stattdessen gelte es, Christus alles zuzutrauen: „Erwartest du von Ihm alles, dann ist er alles. Erwartest du von ihm nichts, dann ist er für dich nichts.“

Bewegung: Schwaderlapp erklärt: Christlicher Glaube bedeutet, sich senden zu lassen. "Geht hinaus in alle Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen.“ Schon Maria habe sich bewegt: "Als der Engel ihr sagte, dass auch ihre Verwandte Elisabeth ein Kind erwartete, machte sie sich auf den Weg.“ Diese Bewegung münde in Freude: "Da hüpfte das Kind vor Freude unter ihrem Herzen. Auf Kisuaheli heißt das so wunderbar: Kikarukaruka kwa furaha.“

"Entscheiden wir uns jeden Tag neu für Christus"

Schwaderlapp fasste zusammen: "Entscheiden wir uns jeden Tag neu für Christus und erwarten wir von ihm mehr, als wir von uns erwarten können. Setzen wir alle Hoffnung auf ihn. Und dann lassen wir uns von ihm auch in Bewegung bringen, damit am Ende seine Freude in unseren Herzen und durch uns in dieser Welt herrschen möge.“


DOMRADIO.DE übertrug am Samstagabend um 18:30 Uhr aus dem Kölner Dom die Internationale Pilgermesse zur Dreikönigswallfahrt mit Weihbischof Dominikus Schwaderlapp. Es sangen verschiedene Chöre. An der Orgel: Simon Schuttemeier.

Die musikalische Gestaltung der in mehreren Sprachen gefeierten Liturgie lagen beim Chor der italienischen Mission Köln unter der Leitung von Lilly Causa, beim Chor der koreanischen Seelsorgestelle unter der Leitung von Hee Jeong Choi, beim Chor der kroatischen Mission Köln unter der Leitung von Sw. Renata Rapi, beim Chor der philippinischen Seelsorgestelle und bei der Domkantorei Köln unter der Leitung von Joachim Geibel, außerdem beim Ensemble 3/8ave der italienischen Mission Köln und beim Collegium Gregorianum an St. Mariä Himmelfahrt.

Das Liedheft zum Mitfeiern des Gottesdienstes finden Sie hier!

Quelle:

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