Weihbischof Puff predigt zum Fest der Unschuldigen Kinder

"Eine Mahnung an unsere Gesellschaft"

Am Fest der Unschuldigen Kinder hat Kölns Weihbischof Ansgar Puff an die Legende von Betlehems Kindsmord erinnert. Schreckliche Leiden von Kindern seien bis heute nicht zu begreifen. Immer stelle sich dann die Frage nach dem "Warum".

 Darstellung des Kindermordes von Bethlehem in der Kirche Santo Stefano Rotondo
 / © Romano Siciliani (KNA)
Darstellung des Kindermordes von Bethlehem in der Kirche Santo Stefano Rotondo / © Romano Siciliani ( KNA )

Das Schicksal Jesu deutete Weihbischof Puff in seiner Predigt als Allegorie auf das Leben. Wo Jesus Liebe gesät habe, habe er Feindschaft erfahren. So wurde "offenbar, was mit dieser Welt los ist". Doch es sei deutlich geworden, dass sich "am Ende das Leben durchsetzt".

Anlässlich des Fests der Unschuldigen Kinder ging Puff auf den Mord der Kinder Bethlehems ein. Es erinnere daran, dass es auf der Welt die "Furcht vor Machverlust", "Gewalt" und "Hass" gibt und Kinder Verbrechen zum Opfer fallen. Heute litten sie Hunger oder müssten vor Kriegen fliehen. Manche würden bereits im Mutterleib getötet. Solche Leiden seien nicht zu begreifen, doch es dränge sich die Frage nach dem "Warum" auf. Auf die habe auch er noch keine Antwort gefunden. Man könne dagegen nicht viel machen, außer da zu sein und mitzuleiden. "Gerade dann, wenn das Leid zu groß ist, dann ist Gott an unserer Seite." Um das zu zeigen, sei Jesus geboren, so Puff.

Das Fest der Unschuldigen Kinder erinnert an den Kindermord durch Herodes. Die Kirche feiert diesen Kindermord als Fest, da die unschuldigen Kinder als die ersten Märtyrer gelten und sie an Jesu Stelle gestorben seien. 

Quelle:
DR