In diesem Monat seien bereits Dutzende mutmaßliche Unterstützer der radikalislamischen Terrorgruppe Jemaah Islamiyah (JI) verhaftet worden, berichtete der asiatische Pressedienst Ucanews am Mittwoch.
JI war an Heiligabend 2000 verantwortlich für die Terroranschläge auf die Katholische Kathedrale Santa Maria Diangkat ke Surga (Mariä Himmelfahrt), weitere Kirchen der indonesischen Hauptstadt sowie Dutzende auf Sumatra, Java und in der Provinz West Nusa Tenggara verantwortlich. 18 Menschen kamen bei den Anschlägen ums Leben.
Zehn Prozent Christen in Indonesien
Zusätzliche Schutzmaßnahmen gelten laut Ucanews für Kirchen, die bereits in der Vergangenheit an Weihnachten und Ostern Ziel von islamistischen Terrorangriffen gewesen seien. Darunter sind neben der Kathedrale von Jakarta die katholische Kirche Santa Maria und zwei protestantische Kirchen in Surabaya, in denen im Mai 2018 bei Selbstmordanschlägen 19 Menschen getötet wurden.
In Indonesien leben überwiegend Muslime. Etwa zehn Prozent der mehr als 270 Millionen Einwohner sind Christen.
Seit vielen Jahren Anschläge auf Christen
In Südsulawesi werde ein starkes Polizeiaufgebot die 31 Kirchen der Provinz schützen, hieß es weiter. In den ersten Monaten dieses Jahres war es zu einer Serie von islamistischen Terroranschlägen auf Kirchen in Südsulawesi gekommen, darunter am Palmsonntag auf die katholische Kathedrale Sacred Heart of Jesus in der Provinzhauptstadt Makassar.
Sulawesi ist laut Terrorexperten der Stützpunkt der Terrororganisation "Ostindonesische Mujahideen", die von dort aus seit vielen Jahren immer wieder Anschläge auf Kirchen und Christen durchführt. Im mehrheitlich islamischen Indonesien gibt es mehr als 11.000 katholische und protestantische Kirchen. Trotz Terrorgefahr und Corona-Maßnahmen sind die Kirchen an Weihnachten offen.
