Menschenrechtler fordert mehr Einsatz für bedrängte Christen

"Einfach nicht wichtig genug"

Viele Christen weltweit werden Weihnachten unter schwierigen Bedingungen feiern, weil mancherorts die Glaubensfreiheit nicht gewährleistet ist. In Nordkorea, Iran und China leiden die Menschen wegen staatlicher Willkür und Verfolgung.

Blick von der maronitischen Kathedrale von Aleppo in Syrien / © Jean-Matthieu Gautier (KNA)
Blick von der maronitischen Kathedrale von Aleppo in Syrien / © Jean-Matthieu Gautier ( KNA )

"Millionen werden das urchristliche Fest nur im Untergrund, heimlich, feiern können", erklärte der Referent für religiöse Minderheiten bei der Gesellschaft für bedrohte Völker, Kamal Sido, am Mittwoch in Göttingen.

Kritik an neuer Bundesregierung

"Im Nahen Osten, in der Wiege der Christenheit, und vielen anderen islamisch geprägten Ländern genießen Christen weiterhin keinen wirklichen Schutz und kaum Freiheiten", erklärte der Experte. Der radikale Islam sei immer noch auf dem Vormarsch, und christliche Gemeinden im Nahen Osten seien heute eine verschwindende Minderheit.

Der Referent bemängelte: "Auch, wenn die neue deutsche Bundesregierung von einer werteorientierten Außenpolitik spricht, erwarte ich keine neue Politik zugunsten bedrängter Christen im Nahen Osten. Der Einsatz für diese Minderheiten ist der deutschen Politik anscheinend einfach nicht wichtig genug".


Quelle:
KNA
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