Tod und Sterben in Zeiten der Corona-Pandemie

Was tröstet uns?

Die Corona-Pandemie hat unsere Sicht auf das Sterben in den letzten eineinhalb Jahren stark geprägt und auch verändert. Die Autorin Thea Dorn setzt sich in ihrem neuen Buch "Trost / Briefe an Max" mit dieser Thematik auseinander.

Hände eines Sterbenden. / © Beatrice Tomasetti (DR)
Hände eines Sterbenden. / © Beatrice Tomasetti ( DR )

"Was bringt es sein Leben aus Angst vor dem Tod zu verzittern?", läßt Thea Dorn in ihrem Buch "Trost / Briefe an Max" ihre Heldin Johanna fragen. Johanna schreibt aber auch in einem ihrer Briefe an den Freund Max: "Der Tod ist der Inbegriff von roher, absoluter Macht. Er kommt, packt uns, foltert uns, zermalmt uns. Wer die Menschlichkeit verteidigen will, muss den Tod auf die Anklagebank setzen." Diese ungeheure Macht des Todes fährt uns gerade gehörig in die Knochen. Verzittern wir unser Leben, indem wir wie die Maus vor der Schlange sitzend - auf die täglich wieder steigenden Corona-Inzidenzzahlen starren. "Je weniger Spurenelemente von Sinn dem Tod verbleiben, desto größer ist die Angst vor ihm." Auch das ist ein Satz aus dem Buch von Thea Dorn. Und: Wir müssen wieder sterben lernen.

DOMRADIO.DE-Redakteur Johannes Schröer hat mit der Autorin Thea Dorn ein Gespräch über Sterben und Tod in der Corona-Zeit geführt und dabei viel darüber gesprochen, was uns heute tröstet, welche Rolle der Glaube spielen kann.