Frauenverband kfd kritisiert Missbrauchs-Aufarbeitung in Kirche

"Viel zu schleppend"

Vor der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz kritisiert die kfd erneut eine zu schleppende Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der Kirche. Eine Social-Media-Initiative soll die Erwartungen des Verbandes nun deutlich machen.

Protest von Opferorganisationen vor dem Fuldaer Dom (Archiv) / © Julia Steinbrecht (KNA)
Protest von Opferorganisationen vor dem Fuldaer Dom (Archiv) / © Julia Steinbrecht ( KNA )

"Sexualisierte Gewalt muss innerhalb der katholischen Kirche endlich einheitlich und unabhängig aufgeklärt werden. Der Prozess läuft oft viel zu schleppend und hängt vom Aufklärungswillen der Bistumsleitungen ab", erklärte die Bundesvorsitzende der kfd, Mechthild Heil, am Freitag in Düsseldorf.

Aktion "#MachtLichtAn"

Der bundesweite Frauenverband unterstützte die Forderung der Betroffeneninitiative "Eckiger Tisch" nach einer unabhängigen Aufarbeitung, auch durch den Deutschen Bundestag.

Die kfd kündigte an, in den kommenden Tagen ihre Aktion #MachtLichtAn auf Facebook und Instagram sowie auf der Homepage fortzusetzen. Mit deutlichen Botschaften solle gezeigt werden, was der Verband von den Bischöfen erwarte.

Die katholischen Bischöfe kommen in der nächsten Woche von Dienstag bis Donnerstag zu ihrer Frühjahrsvollversammlung zusammen. Sie soll wegen der Corona-Pandemie erstmals online stattfinden.


kfd-Bundesvorsitzende Mechthild Heil   / © Kay Herschelmann (kfd)
kfd-Bundesvorsitzende Mechthild Heil / © Kay Herschelmann ( kfd )
Quelle:
KNA