In der Debatte um irreguläre Migration und Zuwanderung von Arbeitskräften hat sich der Vatikan gegen Engführungen gewandt. Bei den 304 Millionen Migranten weltweit dürfe "nicht vergessen werden, dass jeder Mensch auf der Flucht in erster Linie ein Mensch ist, dessen Rechte und gottgegebene Würde im Mittelpunkt der internationalen Zusammenarbeit und Migrationspolitik stehen muss", erklärte Erzbischof Ettore Balestrero, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, am Mittwoch.
Migranten dürften nie auf Probleme oder auf nutzbare Chancen reduziert werden. Der päpstliche Botschafter betonte in dem Zusammenhang die Rolle religiöser Organisationen bei der Begleitung von Migranten. Mit ihrer langjährigen Präsenz selbst in abgelegenen und unterversorgten Gebieten unterstützten sie Menschen auf der Flucht, "lange bevor Migration zu einem internationalen Thema wurde", sagte Balestrero. Ebenso täten sie das auch noch nach dem Abflauen des Medieninteresses.
Kirche will Migranten unterstützen
"Katholische Organisationen werden durch ihr globales Netzwerk von Strukturen entlang der Migrationsrouten ihre Mission fortsetzen, Menschen auf der Flucht unabhängig von ihrem Hintergrund aufzunehmen, zu schützen, zu fördern und zu integrieren", sagte Balestrero.
Der Vatikan-Vertreter äußerte sich anlässlich einer Generaldebatte der Internationalen Organisation für Migration, die sich im Auftrag der Vereinten Nationen um die Unterstützung von Migranten, einschließlich Arbeitsmigranten und Geflüchtete, kümmert.