Vatikan reagiert vorsichtig auf Reiseankündigung

Papstreise in die Türkei nie offiziell bestätigt

Trotz der Erkrankung des Papstes hat der Patriarch von Konstantinopel eine Begegnung mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche angekündigt. Sie soll in Iznik in der Türkei stattfinden. Der Vatikan reagiert vorsichtig.

Istanbuler Tor der antiken Stadt Nicäa in Iznik / © Nejdet Duzen (shutterstock)
Istanbuler Tor der antiken Stadt Nicäa in Iznik / © Nejdet Duzen ( shutterstock )

Der Vatikan hat eine vom Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. in Istanbul angekündigte Reise des Papstes in die Türkei für Ende Mai weder bestätigt noch dementiert. Vatikansprecher Matteo Bruni erklärte dazu am Mittwochabend, der Heilige Stuhl habe die Reise bislang nie offiziell angekündigt oder bestätigt.

Matteo Bruni, Direktor des Presseamts des Heiligen Stuhls / © Cristian Gennari (KNA)
Matteo Bruni, Direktor des Presseamts des Heiligen Stuhls / © Cristian Gennari ( KNA )



Das Projekt gehöre jedoch zu den Reiseplänen, die Franziskus nach Möglichkeit gerne realisieren würde, so der Sprecher. Anlass der nicht bestätigten Reise ist das 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nizäa. Dort wurde im Jahr 325 das Glaubensbekenntnis formuliert, das bis heute für fast alle christlichen Kirchen gültig ist.

Katholische Kirche in der Türkei

In der Türkei leben nach vatikanischen Angaben derzeit rund 53.000 Katholiken. Sie gehören dem lateinischen, armenischen, syrischen und chaldäischen Ritus an. Damit sind die Katholiken nach der Armenisch Apostolischen Kirche die größte christliche Gemeinschaft im Land. Die mitgliederstärkste katholische Gemeinde befindet sich in Istanbul.

Katholische Kirche in der Türkei / © Resat Okan Candemir (shutterstock)
Katholische Kirche in der Türkei / © Resat Okan Candemir ( shutterstock )
Quelle:
KNA