Der Vatikan hat eine staatlich anerkannte Bischofsernennung in der Volksrepublik China mitgeteilt - und den Vorgang als Erfolg gewertet. Wie das vatikanische Presseamt (Mittwoch) erklärte, konnte am selben Tag Joseph Lin Yuntuan (73) sein Amt als Weihbischof im Bistum Fuzhou (Provinz Fujian) antreten, mit Anerkennung durch die staatlichen Behörden.
Vatikan zufrieden
Der vatikanische Pressesprecher Matteo Bruni kommentierte den Vorgang schriftlich. Darin heißt es, der Vatikan nehme die Anerkennung des neuen Weihbischofs zufrieden zur Kenntnis. Dies sei ein weiteres Resultat des Dialogs zwischen dem Heiligen Stuhl und den chinesischen Behörden und "ein relevanter Schritt auf dem Weg des Bistums als Gemeinschaft".

Das unter Papst Franziskus ausgehandelte Geheimabkommen mit der Volksrepublik China ist innerkirchlich umstritten. Vor allem konservative Kreise warfen dem Papst und seinem diplomatischen Apparat vor, den kommunistischen Machthabern in Peking zu weit entgegengekommen zu sein. Der genaue Inhalt des Vertrags ist nicht bekannt; er regelt die Ernennung von Bischöfen in China durch den Papst und die Rechte staatlicher Stellen bei ihrer offiziellen Anerkennung.