US-Ordensfrau lobt LGBTQ-Offenheit von Papst Leo XIV.

"Ein Gefühl der Sicherheit"

Die Mitbegründerin einer Organisation von und für queere Katholiken sieht im Papst ein Signal der Offenheit. Nun hofft Ordensfrau Jeannine Gramick, dass auf Worte auch Taten folgen. Der Mechanismus zur Reform sei bereits geschaffen.

Symbolbild Regenbogenfahne / © Jacob Lund (shutterstock)
Symbolbild Regenbogenfahne / © Jacob Lund ( shutterstock )

Dass Papst Leo XIV. den Weg seines Vorgängers in Bezug auf LGBTQ-Themen fortsetzen wird, ist für die US-Ordensfrau Jeannine Gramick ein Grund zum feiern. "Ich hoffe, dass seine gastfreundlichen Worte durch seine Taten bestätigt werden", schreibt sie in einem Beitrag für den National Catholic Reporter am Donnerstag.

Gramick ist Mitbegründerin der katholischen LGBTQ-Organisation "New Ways Ministry" in Maryland. In der Vergangenheit waren sie von der Glaubenskongregation verurteilt und von Bischöfen kritisiert worden. Papst Franziskus (2013-2025) hingegen lobte ihre Arbeit in der Queer-Seelsorge. Die englische Abkürzung LGBTQ steht vor allem für queere Menschen, die sich etwa als lesbisch, schwul oder trans identifizieren.

Katholiken mit Papst Leo "gesegnet"

Laut Katechismus der katholischen Kirche sind homosexuelle Handlungen "in sich ungeordnet", auch wenn den einzelnen Homosexuellen "mit Achtung, Mitglied und Takt zu begegnen" sei. Gramick ist allerdings fest davon überzeugt, dass diese Formulierung aus dem Katechismus entfernt werde - "durch Franziskus' Vorzeigeprojekt der Synodalität, das auch Leo uneingeschränkt unterstützt hat."

Sein Vorgänger habe zwar nicht die Lehre der Kirche geändert, aber den Mechanismus zur Reform geschaffen, so Gramick weiter. Das sei die größte Hoffnung von LGBTQ-Personen und Seelsorgern. Bis zu einer offiziellen Änderung der Sexuallehre, seien Katholiken jedoch mit Leo XIV. "gesegnet", schreibt sie. 

Vor allem aufgrund seiner Prioritäten bei der Friedensarbeit in der Ukraine und im Gazastreifen. Ebenso für das Engagement einer Kirche die - wie Franziskus einst sagte - "alle, alle, alle" umfasse, so die Ordensfrau. "Das sollte LGBTQ-Personen und ihren Verbündeten ein Gefühl der Sicherheit geben."

Quelle:
KNA