US-Bischöfe wählen Kurtz zum neuen Vorsitzenden

Dolan-Nachfolger gefunden

Die US-Bischöfe haben Erzbischof Joseph Kurtz zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Im Amt des Vorsitzenden folgt er auf den New Yorker Kardinal Timothy Dolan. Ihm dankte Kurtz für seinen "Mut und Humor".

Erzbischof Joseph Kurtz (KNA)
Erzbischof Joseph Kurtz / ( KNA )

Kurtz, der seit 2007 das Erzbistum Louisville im Bundesstaat Kentucky leitet, erhielt am Dienstag bei der Vollversammlung der Bischöfe in Baltimore 125 von 236 Stimmen; zehn Kandidaten hatten sich zur Wahl gestellt. Kurtz war bislang Vize-Vorsitzender der Bischofskonferenz.

Kurtz: Bischöfe stellen sich den Fragen der Zeit

In einer ersten Stellungnahme nannte es Kurtz die Aufgabe der Bischofskonferenz, "jeden Bischof in seinem Dienst und bei der Verkündung der Lehre und der Sichtweise der Kirche zu Fragen der Zeit zu unterstützen". Zudem müsse sie eine Stimme für die Armen, die Religionsfreiheit und das Gemeinwohl sein.

Kurtz gilt als Vertreter des konservativen Flügels im US-Episkopat. In der Bischofskonferenz leitete er zeitweise ein Komitee zur Verteidigung der Ehe. Im Amt des Vorsitzenden folgt er auf den New Yorker Kardinal Timothy Dolan (63), der die Konferenz seit 2010 leitete. Ihm dankte Kurtz für seinen "Mut und Humor".

Humorvoller Stabwechsel

Dolan hatte Kurtz nach der Abstimmung auf die Schippe genommen: "Wie willst du dich nennen?", fragte Dolan laut dem Pressedienst CNS den neuen Konferenzvorsitzenden und spielte damit auf das Zeremoniell einer Papstwahl an; dabei wird der Gewählte nach seinem künftigen Papstnamen gefragt.

Zum neuen Stellvertreter bestimmten die Bischöfe in einer Stichwahl Kardinal Daniel DiNardo (64), Erzbischof von Galveston-Houston. DiNardo war von 2009 bis 2012 Vorsitzender des bischöflichen Komitees für Lebensschutzinitiativen und ist gegenwärtig dessen Mitglied. Zudem sitzt er im Komitee für Fragen der Gesundheitsvorsorge. Die dreijährige Amtszeit von Kurtz und DiNardo beginnt mit dem Ende der Bischofs-Vollversammlung am Donnerstag.


Quelle:
KNA