Unternehmerverband will christliche Feiertage reduzieren

"Immer weniger Menschen Mitglied in einer Kirche"

Die Streichung von Feiertagen zur Belebung der Wirtschaft ist in der Diskussion, in Deutschland bröckelt die Bindung zur Kirche. Eine Wirtschaftsvertreterin will arbeitsfreie Tage abbauen. Christliche Feiertage sind unter Druck.

Feiertage im Kalender / © Holger Hollemann (dpa)
Feiertage im Kalender / © Holger Hollemann ( dpa )

Die Streichung eines christlichen Feiertags hat die Vizepräsidentin des Verbands "Die Familienunternehmer", Claudia Sturm, gefordert. Als sinnvoll bezeichnete sie einen solchen Schritt am Freitag im Interview von SWR Aktuell. Es seien immer weniger Menschen Mitglied in einer Kirche, dennoch profitierten alle Menschen vom Festhalten an christlichen Feiertagen, so ihr Argument. Sturm ist Geschäftsführerin eines Maler- und Stuckateurbetriebs im rheinland-pfälzischen Harthausen.

Deutsche zweifeln an Wirksamkeit

Die Abschaffung eines Feiertags war zuletzt mehrfach öffentlich vorgeschlagen worden, um so die in Deutschland seit langem stagnierende Wirtschaftsleistung anzukurbeln.

Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sehen jedoch 73 Prozent die Streichung von Feiertagen nicht als richtigen Weg, um die Wirtschaftskraft zu erhöhen. 75 Prozent waren der Meinung, dass Feiertage etwa durch Tourismus oder Gaststättenbesuch die Wirtschaft stärkten. Für die Umfrage wurden im Mai mehr als 2.000 Menschen befragt. Die Ergebnisse sind den Angaben zufolge repräsentativ für die erwachsene Bevölkerung in Deutschland.

Quelle:
KNA