Frankreichs Bischöfe verärgert über Macrons Pläne für Messen

"Unrealistisch und nicht anwendbar"

​Die französischen Bischöfe haben Präsident Emmanuel Macron für sein Vorhaben, die Teilnehmerzahl bei religiösen Feiern auf 30 Personen zu begrenzen, scharf kritisiert. Die Bischöfe bemühen sich um eine "realistische" Teilnehmerzahl.

Frankreichs Bischöfe verärgert über Macrons Pläne für Messen / © Julia Steinbrecht (KNA)
Frankreichs Bischöfe verärgert über Macrons Pläne für Messen / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Der Vorsitzende der Französischen Bischofskonferenz, Erzbischof Eric de Moulins-Beaufort, nannte die Pläne "unrealistisch und nicht anwendbar", wie die Zeitung "La Croix" (Mittwoch) berichtete.

Am Dienstagabend hatte Macron angekündigt, bei der Wiederaufnahme von öffentlichen Gottesdiensten ab Samstag (28. November) dürften coronabedingt höchstens 30 Personen anwesend sein. Das gelte unabhängig von der Größe des Gotteshauses und somit auch für Kathedralen, in denen normalerweise tausende Plätze vorhanden sind. Moulins-Beaufort habe in dieser Sache mit Macron telefoniert und vereinbart, dass bis Donnerstagmorgen eine "realistische" Teilnehmerzahl festgelegt werde, so die Zeitung.

Bischöfe verärgert

Auf die Ankündigung einer 30-Personen-Grenze reagierten mehrere Bischöfe in den Sozialen Medien verärgert. "Wir werden lächerlich gemacht", twitterte der Bischof von Montauban, Bernard Ginoux. "Weitgehend unzureichend" und "kontraproduktiv" nannte der Bischof von Gap und Embrun, Xavier Malle, die Pläne Macrons. Christian Nourrichard, Bischof von Evreux, kritisierte: "Diese Inkonsistenzen sind inakzeptabel!"


Eric de Moulins-Beaufort  / © Bruno Levy (KNA)
Eric de Moulins-Beaufort / © Bruno Levy ( KNA )

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron / © Ludovic Marin (dpa)
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron / © Ludovic Marin ( dpa )
Quelle:
KNA