Zum Todestag des Universalgelehrten Galileo Galilei

"Und sie dreht sich doch"

Dieser Satz wird fälschlicherweise Galileo Galilei zugeschrieben. Er soll ihn gemurmelt haben, nachdem er seinen Erkenntnissen abschwören musste. Der 8. Januar ist sein Todestag.

Galileo Galilei / © KNA (KNA)
Galileo Galilei / © KNA ( KNA )

Galileo Galilei wurde am 15. Februar 1564 in Pisa geboren. Dort experimentierte er am schiefen Turm mit den Gesetzen der Schwerkraft und protokollierte seine Beobachtungen. Ein Novum, denn zuvor wurden Ergebnisse von wissenschaftlichen Untersuchungen nie schriftlich festgehalten.

Wirken in Pisa und Florenz

Im Alter von 25 Jahren begann Galilei, als Mathematikprofessor in seiner Heimatstadt zu wirken. Später folgte er dem Ruf des Großherzogs von Florenz, Cosmo de Medici, und arbeitete erfolgreich als Hofmathematiker. Dort kam er mit den Lehren des Nikolaus Kopernikus in Kontakt. Dieser behauptete, dass sich die Erde um die Sonne dreht.

Für Galileo Galilei war es eine spannende Herausforderung, Beweise für diese Behauptung zu finden. Er beobachtete – als einer der ersten Menschen - die Planeten Jupiter und Venus durch sein Teleskop und kam zu dem Schluss, dass Kopernikus Recht hatte. Auch was er sonst im Weltall entdeckte, faszinierte den begeisterten Mathematiker: Flecken auf der Sonne, die vier Monde des Jupiter unsd Berge auf dem Mond.

Konflikt mit Papst Urban VIII.

Galilei veröffentlichte seine Erkenntnisse 1633 in dem Buch "Der Dialog über die zwei Weltsysteme". Als Papst Urban VIII. merkte, dass die Leser das Buch als Beweis für die kopernikanische Lehre auffassen, ließ er Galilei in Florenz verhaften und nach Rom bringen. Nach mehr als drei Wochen schwor Galilei seinen Überzeugungen öffentlich ab; dennoch hielt er an ihnen fest.

Nach heutigen Maßstäben amüsiert das Weltbild der Kirche in Rom, das dort jahrhundertelang vertreten wurde: In diesem Weltbild ruhte die Erdkugel fest im Zentrum des Alls und war von rotierenden Kristallschalen mit aufgeklebten Himmelskörpern umgeben.

Galileo Galilei starb schließlich erblindet am 8. Januar 1642, einige Wochen vor seinem 78. Geburtstag. Erst 1992, unter Papst Johannes Paul II. wurde er rehabilitiert.


Astrolabium (von Galilei genutzt) / © Katharina Ebel (KNA)
Astrolabium (von Galilei genutzt) / © Katharina Ebel ( KNA )
Quelle:
DR