Umweltschützer: Scholle und Lachs gehören nicht auf den Tisch

Fischbestände in der Ostsee bedroht

Rund 80 Prozent der Fischbestände der EU werden Greenpeace zufolge so stark befischt, dass ihre Nachkommenschaft nicht gesichert sei. Zahlreiche Fischbestände allein in der Ostsee sind bedroht. Die zuständigen EU-Minister tagen Montag in Luxemburg, um sich auf neue Fangquoten zu einigen. Allein um den Bestand des Herings zu sichern, müsste die Fangquote für diesen Fisch um über 60 Prozent gesenkt werden.

 (DR)

Ohne Probleme können den Angaben von Greenpeace zufolge nur Pangasius, Regenbogenforelle oder Zander verzehrt werden. In einem Fischratgeber haben Umwelt- und Tierschützer die Bestände von mehr als 40 Fischarten bewertet.

Verbraucher können mit ihrem Einkaufsverhalten zum Schutz der Meere beitragen. «Die Situation der weltweiten Fischbestände ist dramatisch», erklärte Meeresexpertin Iris Menn in Hamburg. Scholle oder Atlantischer Lachs gehörten demnach nicht mehr auf den Tisch umweltbewusster Konsumenten, heißt es in einem neuen Fischratgeber. Bei Hering, Kabeljau, oder Thunfisch müsse auf die Fanggebiete geachtet werden.

Über die Hälfte der weltweiten Fischbestände werde maximal genutzt, ein Viertel sei entweder überfischt oder sogar bereits erschöpft.