"Diese Maßnahme trägt der Schwere des Verstoßes durch seine Äußerungen Rechnung und soll ihm über vier Jahre hinweg als Erinnerung und Mahnung für sein Fehlverhalten dienen", teilte die Kirche am Dienstag mit.
Der 57-jährige Theologe der konservativen St. Martini-Gemeinde in der Hansestadt hatte im Oktober 2019 in einem zunächst gemeindeinternen Eheseminar von "Genderdreck", "teuflischer Homolobby" und "Verbrechern" auf dem Christopher-Street-Day gesprochen.
Vorwurf der Volksverhetzung
Dafür musste sich Latzel wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung vor Gericht verantworten. Letztlich wurde das Verfahren in einem Berufungsprozess vor dem Landgericht Bremen gegen eine Zahlung von 5.000 Euro an das Bremer Rat-und-Tat-Zentrum für queeres Leben eingestellt.
Das von der Kirche einbehaltene Geld soll den Angaben zufolge ebenfalls Organisationen zur Verfügung gestellt werden, die als Anlaufstellen für queere Menschen dienen. Latzel habe die Möglichkeit, innerhalb von vier Wochen Rechtsmittel gegen diese Disziplinarmaßnahme einzulegen.