Trump droht mit "totaler Zerstörung Nordkoreas"

Verbale Konfrontation

Es sind scharfe Worte: US-Präsident Donald Trump hat vor der UN-Vollversammlung mit der "totalen Zerstörung Nord-Koreas" gedroht, sollten die USA zur eigenen Verteidigung oder der ihrer Verbündeten keine andere Wahl haben.

US-Präsident Donald Trump bei UN-Generaldebatte / © Seth Wenig (dpa)
US-Präsident Donald Trump bei UN-Generaldebatte / © Seth Wenig ( dpa )

"Der Raketenmann befindet sich auf einer Kamikaze-Mission für sich und sein Regime", sagte Trump am Dienstag in New York. Kein anderes Land habe anderen Nationen und dem eigenen Volk so viel Verachtung entgegengebracht wie das Regime in Pjöngjang.

Kein Land der Erde dürfe ein Interesse daran haben, dass die dort regierende "Bande von Kriminellen" sich mit Nuklearwaffen und Raketen bewaffne.

Kritik an Iran und Venezuela

Der US-Präsident wandte sich in seiner Rede auch scharf gegen den Iran und Venezuelas Regierungschef Nicolás Maduro. Der Iran verberge hinter der Maske der Demokratie eine korrupte Diktatur, sagte Trump.

Das Abkommen, das die USA mit dem Iran geschlossen habe, sei eine Schande für sein Land. Maduro warf Trump vor, ein einst blühendes Land an den Rand des Zusammenbruchs gebracht zu haben. Das Ziel der USA und aller anderen verantwortlichen Nationen müsse es sein, die Demokratie wieder aufzubauen und die Freiheit zurückzubringen.

Eigenverantwortung der UN

In seiner gut 40-minütigen Rede beschwor Trump die Eigenverantwortung der Nationen. "Wir können nicht auf jemand anderen warten, auch nicht auf eine weit entfernte Bürokratie, wir müssen die Sache selbst in die Hand nehmen", sagte Trump.

Die Generaldebatte findet bis zum kommenden Montag statt. Überschattet wird das jährliche Treffen der Staats- und Regierungschefs aller 193 UN-Mitgliedsstaaten unter anderem von der Vertreibung Hunderttausender Muslime im Norden Myanmars und der Atomkrise in Nordkorea.


Quelle:
epd