Trauerstaatsakt und Totenmesse für Barbara Stamm

Große Anteilnahme

Kirche und Politik in Bayern verabschieden sich am kommenden Freitag gemeinsam von der verstorbenen einstigen Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Im Würzburger Dom wird ein Pontifikalrequiem mit Bischof Franz Jung gefeiert.

Eine Rose auf einem Sarg / © Joaquin Corchero (dpa)
Eine Rose auf einem Sarg / © Joaquin Corchero ( dpa )

In diesem Rahmen findet auch ein Trauerstaatsakt statt. Anschließend lädt Landtagspräsidentin Ilse Aigner zu einem Trauerempfang in die Würzburger Residenz.

Erste Frau an Spitze eines Landesparlaments

Der Ablauf des Staatsaktes sei noch in Planung, erklärte ein Landtagssprecher auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Es wird erwartet, dass außer Aigner auch Ministerpräsident
Markus Söder (CSU) sprechen wird.

Stamm war am vergangenen Mittwoch nach schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren in ihrer Heimatstadt Würzburg gestorben. Ihr Tod löste parteiübergreifend in der Politik, in Sozialverbänden und in der katholischen Kirche große Anteilnahme aus. Die Unterfränkin war die erste Frau an der Spitze eines deutschen Landesparlaments. 42 Jahre gehörte die katholische CSU-Sozialpolitikerin dem Landtag an.

Kurze Geschichte der CSU

Im Sommer 1945 versammelten sich in verschiedenen bayerischen Orten politisch Interessierte mit dem Ziel, eine bürgerlich-christliche Partei zu gründen. Ihr Name: Christlich-Soziale Union. Besonders wichtige Gründungszentren waren Würzburg und München. Am 12. September wird bei einem Treffen im Münchner Rathaus der Name "Bayerische Christlich-Soziale Union" beschlossen. Die Sitzung vom 12. September gilt damit als eigentliche Gründungssitzung der CSU. Josef Müller wird im Dezember zum "vorläufigen Vorsitzenden des vorbereitenden Landesausschusses" gewählt und am 17.

Logo der CSU / © Lino Mirgeler (dpa)
Logo der CSU / © Lino Mirgeler ( dpa )
Quelle:
KNA