Tipps für Beichtväter

 (DR)

Mit einer Anekdote hat Papst Franziskus Seelsorger ermahnt, sich ansprechbar zu zeigen: "In meinem Land gab es einen großen Beichtvater, Pater Cullen", erzählte Franziskus am Donnerstag bei einem Priestertreffen in Rom. "Er setzte sich in den Beichtstuhl und tat zwei Dinge: Das eine war, Lederbälle zu flicken für die Jungen, die Fußball spielten, und das andere, in einem großen chinesischen Wörterbuch zu lesen. Er sagte, wenn die Leute ihn bei Beschäftigungen sahen, die so nutzlos waren wie das Reparieren alter Bälle und so langfristig wie das Lesen in einem chinesischen Wörterbuch, dann dachten sie: 'Zu diesem Priester kann ich gehen und ein wenig mit ihm sprechen, denn wie man sieht, hat er nichts zu tun.'"

Der Papst äußerte sich anlässlich einer internationalen Priesterwallfahrt zum Heiligen Jahr in der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern. Ein Seelsorger solle vermeiden, "immer das Aussehen eines stark Beschäftigten zu haben", riet Franziskus. Dabei verwies er auch auf den Gründer des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola (1491-1556): Ein Guter Mittler sei demnach derjenige, "welcher die Dinge vereinfacht und keine Hindernisse aufstellt". (KNA)