Gerechtigkeit und Frieden kann es für Gudula Frieling nur geben, wenn sich vor allem die westlichen Gesellschaften – und namentlich die deutsche – endlich dem Drama der Klimakatastrophe stellen, die sie selbst herbei-geführt haben. „Ich möchte alles daransetzen, dass wir das Leben wählen, wahrhaftig sind und keine Zeit mehr mit Scheinlösungen vertuen. Oder wie es UN-Generalsekretär Guterres gesagt hat: ‚Wir haben die Wahl: Wir handeln gemeinsam oder wir begehen kollektiven Suizid‘“, so Gudula Frieling.
Im Umgang mit den Evangelien ist es ihr immer wichtiger geworden, diese ganz zu lesen und dabei die Abfolge der Perikopen und die Gesamtstruktur zu betrachten. Die Anregung dazu kam von Martin Luther King, der in den „Zehn Geboten der Gewaltfreiheit“ schrieb, um das Leben Jesu zu meditieren, helfe es nicht, nur einzelne Passagen oder Verse zu lesen. Sondern er versuche, sich in den „Drive“ dieses Lebens einzufühlen – ähnlich wie die Evangelisten auf ihre Art. Gudula Frieling geht es zudem darum, einen den Evangelien gemeinsamen „Drive“ zu entdecken und aufzuzeigen, wie wir uns heute damit verbinden und in die Bewegung der Nachfolge einfädeln können. – ähnlich wie die Evangelisten auf ihre Art. Gudula Frieling geht es zudem darum, einen den Evangelien gemeinsamen „Drive“ zu entdecken und aufzuzeigen, wie wir uns heute damit verbinden und in die Bewegung der Nachfolge einfädeln können.
Gudula Frieling studierte Geschichte und Germanistik, war Realschullehrerin, studierte schließlich Theologie und promovierte über das Thema „Christliche Ethik oder Ethik für Christen – Die Universalität christlicher Ethik auf dem Prüfstand“. Drei Jahre als Lehrerin an einem Berufskolleg und anderen weiterführenden Schulen folgten. Seit 2019 ist sie freiberufliche Theologin und Autorin und hält Vorträge und Seminare über Friedenstheologie und Klimagerechtigkeit. Überdies ist sie Mitglied des Ökumenischen Instituts für Friedenstheologie.
