Telgter Kutschenwallfahrt steht vor dem Aus

Es gibt zu wenige Kutscher

Es ist das Ende einer Tradition. An Christi Himmelfahrt klappern in diesem Jahr noch einmal die Kutschen durch den Wallfahrtsort Telgte im Münsterland, doch der Brauch steht vor dem Aus. Es fehlt bei den Kutschern an Nachwuchs.

Symbolbild Pferdekutsche / © Barbara Ash (shutterstock)
Symbolbild Pferdekutsche / © Barbara Ash ( shutterstock )

Am Fest Christi Himmelfahrt Ende Mai findet auch in diesem Jahr wieder die traditionelle Kutschenwallfahrt von Telgte im Münsterland statt - allerdings zum vorletzten Mal. Die Veranstaltung wird trotz ihrer hohen Beliebtheit im Jahr 2026 eingestellt, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Grund sei die seit Jahren sinkende Zahl an Kutschenfahrern. "Alle Versuche, diesen Trend umzudrehen, sind gescheitert", so die Stadt.

Das Ende der Wallfahrt wurde den Angaben zufolge in Absprache aller Veranstalter beschlossen: dem Reit- und Fahrverein Gustav Rau Westbevern, der Kirchengemeinde Sankt Marien und der Stadt. Der Reitverein habe mit einem guten Gefühl aufhören wollen und nicht erst, wenn bereits zu wenige Kutschen kommen.

Bedauern des Bürgermeisters

Telgtes Bürgermeister Wolfgang Pieper (Grüne) bedauerte das Aus für die Tradition. Zugleich warb er um Verständnis: "Wir können uns die Wirklichkeit nicht backen, wie wir sie gerne hätten." Zunächst freue er sich aber auf die bevorstehende Wallfahrt, die von der "tollen Zusammenarbeit aller Beteiligten" geprägt sei. In diesem Jahr findet sie am 29. Mai statt.

Christi Himmelfahrt

40 Tage nach Ostern feiern die Christen das Fest Christi Himmelfahrt. Das Geschehen ist in der Bibel beschrieben, sowohl im Lukas-Evangelium als auch in der von Lukas verfassten Apostelgeschichte. Nachdem Jesus mit seinen Jüngern gesprochen hatte, so heißt es dort, "wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken".

Christi Himmelfahrt (epd)
Christi Himmelfahrt / ( epd )
Quelle:
KNA