"Tat.Ort.Nikolaus" will Kinder zu guten Taten motivieren

"Gutes tun ist nicht schwer"

Es ist ganz einfach, selbst Gutes zu tun. Dafür will die Aktion "Tat.Ort.Nikolaus" Kinder begeistern. Die Gemeindereferentin Martina Niedermaier verrät, was dieses Jahr geplant ist und welche guten Taten im letzten Jahr dabei waren.

Ein als Heiliger Nikolaus verkleideter Mann bei einem Umzug / © Harald Oppitz (KNA)
Ein als Heiliger Nikolaus verkleideter Mann bei einem Umzug / © Harald Oppitz ( KNA )

DOMRADIO.DE: Sie sprechen mit Ihrer Aktion die Erstkommunionkinder und deren Familien an. Wie genau?

Martina Niedermaier (Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Dortmunder Westen): Wir haben den Tat.Ort.Nikolaus als ein Sozialprojekt für die Kommunionkinder und ihre Familien eingesetzt. Die Kinder bekommen Informationen dazu, bekommen auch einen der Schokoladen-Nikoläuse, die wir vom Bonifatiuswerk zur Verfügung gestellt bekommen haben und sollen dann nach dem Vorbild des heiligen Nikolaus selbst Gutes tun.

Sie sollen sich überlegen, wie sie etwas Gutes tun können für Menschen, die entweder benachteiligt sind oder die selbst das ganze Jahr über Gutes tun. Im letzten Jahr hatten wir zum Beispiel Kinder, die Nikoläuse an Menschen von der Straßenreinigung verteilt haben, an Krankenschwestern im Krankenhaus oder auch Plätzchen gebacken, die sie an Wohnungslose verteilt haben.

DOMRADIO.DE: Das heißt, die Kinder und die Menschen um sie herum, die werden ermutigt, Gutes zu tun, Eigeninitiative zu ergreifen und das dann aber auch zu dokumentieren.

Niedermaier: Neben dem, was ich gerade schon genannt habe, haben letztes Jahr andere ihre Kleidung sortiert und gut erhaltene Kleidung für karitative Zwecke zur Verfügung gestellt. Ein Kind ist für die Nachbarin einkaufen gegangen. Dokumentiert wird das, indem die Familien und oder Kinder mir jeweils ein Bild schicken und ein paar Sätze, wie sie die Aktion durchgeführt haben. Wir haben das dann jeweils auch bei Instagram oder auch auf unserer Homepage veröffentlicht.

Martina Niedermaier

"Es ist eine Aktion, wo die Kinder merken, dass sie selbst mit kleinen Dingen Gutes tun können."

DOMRADIO.DE: Von den Fotos erhoffen Sie sich vermutlich, dass die auch Strahlkraft auf andere haben und sich weiter auswirken und das Ganze sich verbreitet, oder?

Niedermaier: Ja genau, denn Gutes tun ist nicht schwer. Es ist eine Aktion, wo die Kinder merken, dass sie selbst mit kleinen Dingen Gutes tun können. Und hoffentlich werden andere auch ermutigt, ebenso zu handeln.

DOMRADIO.DE: Sie verteilen ja Schoko-Nikoläuse, zum Beispiel an Ehrenamtler.

Niedermaier: Ja genau, das haben wir auch schon gemacht. Letztes Jahr haben wir auch Schoko-Nikoläuse an die Erzieherinnen in unseren Kindergärten verteilt, die ja unter schwierigen Bedingungen die ganze Zeit durcharbeiten, Gutes tun für Kinder, wie der Nikolaus sich auch den Kindern zugewandt hat.

In der ersten Dezemberwoche ist es dann soweit. Wir starten mit einem Familiengottesdienst am ersten Adventswochenende so richtig. Und dann haben die Kinder und Familien ungefähr eine Woche Zeit, um eine eigene kleine Aktion durchzuführen.

Das Interview führte Dagmar Peters.

Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken

Das Bonifatiuswerk wurde 1849 in Regensburg bei der dritten Generalversammlung der Katholischen Vereine Deutschlands – einem Vorläufer der heutigen Katholikentage – als „Bonifacius-Verein für die kirchliche Mission in Deutschland“ gegründet. Namensgeber ist der als Apostel der Deutschen geltende heilige Bonifatius (672/675-754).

Bonifatiuswerk / © Andreas Kühlken (KNA)
Bonifatiuswerk / © Andreas Kühlken ( KNA )
Quelle:
DR