"Südamerika-Bischof" Emil Stehle feiert 80. Geburtstag

Zwischen Guerillas und Regierungen

Er hat mit Guerillas und Regierungen an einem Tisch gesessen - Emil Stehle ehemaliger Bischof in Ecuador und langjähriger Geschäftsführer von Adveniat. Am 3. September hat der Lateinamerikaexperte seinen 80. Geburtstag gefeiert. Emil Stehle gilt als bedeutender Brückenbauer zwischen Deutschland und Südamerika.

 (DR)

Er hat mit Guerillas und Regierungen an einem Tisch gesessen - Emil Stehle ehemaliger Bischof in Ecuador und langjähriger Geschäftsführer von Adveniat. Am 3. September hat der Lateinamerikaexperte seinen 80. Geburtstag gefeiert. Emil Stehle gilt als bedeutender Brückenbauer zwischen Deutschland und Südamerika. Internationale Aufmerksamkeit erregte der in Herdwangen-Mühlhausen nahe dem Bodensee geborene Bischof zuletzt durch Vermittlungsversuche zwischen Guerilla und Regierung in Kolumbien.

Ortskirche für über eine halbe Million Menschen gebaut
Dabei ging es immer wieder auch um die Befreiung von Geiseln. Außerdem war der Priester des Erzbistums Freiburg in den Bürgerkriegen von Nicaragua und El Salvador in brisanten Vermittlungsaktionen unterwegs.

Stehle empfing 1951 die Priesterweihe und wurde 1957 Auslandsseelsorger in Bogota in Kolumbien. 1983 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof in Ecuadors Hauptstadt Quito und versetzte ihn 1987 in die neu errichtete Prälatur Santo Domingo de los Colorados, die im selben Jahr zum Bistum erhoben wurde.

Stehle kennt wie nur wenige Europäer lateinamerikanische Priester, Bischöfe, Ordensleute, aber auch Politiker und einfache Leute. Zahlreiche Priester aus Deutschland beriet er bei ihrem Einsatz in Lateinamerika. Gleichzeitig baute er in seiner Diözese in Ecuador eine Ortskirche für heute über eine halbe Million Menschen auf.

Für das domradio zieht Bischof Stehle noch einmal Bilanz seines ereignisreichen Lebens.