​​​​​​​Studierende trauern in Heidelberger Peterskirche

Mitgefühl für die Angehörigen

Nach dem Amoklauf an der Heidelberger Universität bleibt die Peterskirche als Ort der stillen Trauer und des Gebets geöffnet. Bereits gestern kamen Studierende, aber auch Seelsorger und Rettungskräfte in die Universitätskirche.

Peterskirche in Heidelberg / © Kiev.Victor (shutterstock)
Peterskirche in Heidelberg / © Kiev.Victor ( shutterstock )

Seelsorgerinnen und Seelsorger stehen für Gespräche bereit, sagte Universitätsprediger Helmut Schwier: "Wir werden die Universitätskirche als Ort der Trauer, des Gebets, des zur Ruhe Kommens und des Bittens für die Menschen, die in großer Not sind, offenhalten."

Universität plant Trauerfeier

Dort ist auch eine zentrale Trauerfeier am kommenden Montagmittag geplant. Genau eine Woche nach der Tat soll es dann auch eine stadtweite Schweigeminute geben. "Unser tiefstes Mitgefühl gehört den Angehörigen und allen Menschen, die mittelbar und unmittelbar von der unfassbaren Tat betroffen sind", betonten katholische und evangelische Kirche Heidelberg.

Obwohl die Peterskirche in der Heidelberger Altstadt weit entfernt vom Ort des Anschlags liegt, kamen bereits am Montagabend Dutzende Studierende, wie der Theologie-Professor Schwier sagte. Die Kirche werde als "ruhiger, würdiger Ort der Trauer, des Gebets und der Ruhe wahrgenommen".

Kerzen und Taizé-Lieder

Viele Menschen hätten sich kurz hingesetzt und Kerzen entzündet. Der Chor der Studierendengemeinde habe Taizé-Lieder gesungen. Neben vielen Studierenden seien auch Rettungskräfte vorbeigekommen. Pfarrerinnen und Pfarrer standen für Gespräche bereit. 

Am Dienstag wurde auch in der Jesuitenkirche in einem Gottesdienst der Opfer und ihrer Freunde und Angehörigen gedacht.

Tatmotiv noch ungeklärt

Am Montagmittag war ein Mann während einer Vorlesung in einen Hörsaal der Universität eingedrungen. Er hat eine 23-jährige Frau erschossen und drei weitere Menschen verletzt. Der mutmaßliche Täter, ein 18 Jahre alter Mann, der selbst an der Universität studierte, flüchtete und nahm sich noch auf dem Universitätscampus Neuenheimer Feld das Leben. Sein Motiv war nach Angaben der Polizei weiter unklar.

Quelle:
epd , KNA