Streit wegen Regenbogenfahne auf Pfarrfest in Essen eskaliert

Pfarrer verurteilt die Tat

In Essen hatte eine katholische Gemeinde bei ihrem Pfarrfest die Regenbogenfahne gehisst. Das gefiel nur nicht jedem Besucher, sondern führte sogar zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Die Polizei ermittelt.

Symbolbild Eine große Regenbogenfahne / © Bobica10 (shutterstock)
Symbolbild Eine große Regenbogenfahne / © Bobica10 ( shutterstock )

In Essen ist es am Wochenende zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung bei einem katholischen Pfarrfest gekommen.

Entzündet hatte sich der Streit offenbar an einer Regenbogenfahne, die bei der Feier gehisst war. Das bestätigte die Polizei Essen der Katholischen Nachrichten-Agengur (KNA) am Dienstag. Sie ermittelt wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung.

Das Fest der Gemeinde Sankt Michael in Essen-Dellwig hatte am Samstag stattgefunden. Die örtliche Gruppe der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) berichtete auf Instagram über einen "gewaltvollen Übergriff auf uns als Jugendverband, als Reaktion auf das Hissen der Regenbogenfahne bei unserem Gemeindefest". Die Gruppe verurteilte die Tat. 

Pfarrer Benedikt Ogrodowczyk äußerte sich gegenüber dem katholischen Online-Portal kirche-und-leben.de. Es sei schockierend, dass ein Zeichen für Vielfalt solche Gewalt hervorrufe.

Bistum Essen

Das Bistum Essen ist eines der jüngsten und kleinsten unter den 27 römisch-katholischen Bistümern in Deutschland. Auch in Nordrhein-Westfalen ist es mit 1.877 Quadratkilometern und knapp 680.000 Mitgliedern das kleinste Bistum.

Es wurde am 1. Januar 1958 aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn errichtet; damals zählte die Diözese noch rund 1,5 Millionen Mitglieder. Heute sind es 638.000 Mitglieder (Stand März 25). 

Blick auf den Essener Dom / © frantic00 (shutterstock)
Quelle:
KNA