Ethiker Lob-Hüdepohl sieht Klima-Hungerstreik zwiespältig

Streikende wollen Gespräche erzwingen

Der Berliner Theologe Andreas Lob-Hüdepohl sieht den Hungerstreik von ursprünglich sieben Klimaaktivisten beim Reichstagsgebäude zwiespältig. Es sei ein starkes Zeichen, sagte der Ethiker. Die Aktion habe aber auch eine dunkle Seite.

Ein Camp von Hungerstreikenden in Berlin / © Kay Nietfeld (dpa)
Ein Camp von Hungerstreikenden in Berlin / © Kay Nietfeld ( dpa )

Er habe "eine große Hochachtung vor ihren Motiven und Anliegen", sagte er am Donnerstag im rbb-Inforadio. Es sei "ein ganz starkes Zeichen", auf diese Weise politischen Druck aufzubauen. Zugleich grenze es an Erpressung, weil die Streikenden Einzelpersonen für die möglichen gesundheitlichen Folgen mitverantwortlich machten, betonte der Professor an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen, der dem Deutschen Ethikrat angehört.

Unter anderem hatten die seit dem 30. August Streikenden Olaf Scholz (SPD), Armin Laschet (CDU) und Anna Baerbock (Grüne) zu einem öffentlichen Gespräch mit ihnen über den Schutz des Klimas aufgerufen. Dazu waren die Spitzenkandidaten der Parteien vor der Bundestagswahl am Sonntag nicht bereit.


Theologe Andreas Lob-Hüdepohl / © Julia Steinbrecht (KNA)
Theologe Andreas Lob-Hüdepohl / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA
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