Die vom Präsidium vorgelegte Textvorlage für eine sogenannte Präambel mit dem Titel "Hören. Lernen. Neue Wege gehen" sei von 97 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer angenommen worden, sagte Sternberg am Mittwochabend im Münsteraner Dom.
Nicht alle relevanten Themen behandelt
Darunter sei auch eine überwältigende Mehrheit die Bischöfe gewesen. Allerdings seien längst nicht alle kirchlich relevanten Themen behandelt worden. So hätten die Themen Eine Welt, Klimawandel und Ökologie sowie der soziale Auftrag der Kirche gefehlt.

Ausgangspunkt des synodalen Weges sei der Missbrauchsskandal durch Priester gewesen, sagte Sternberg. Zur Bestandsaufnahme der aktuellen Kirchenkrise gehörten die Kirchenaustritte ebenso wie der Priestermangel, der zu immer größeren Seelsorgeeinheiten führe und viele Gläubige noch mehr verärgere.
Auch im Alltag werde die Kirche oft nicht mehr wahrgenommen, sagte Sternberg weiter. Die Religion habe in der Corona-Krise nur eine untergeordnete Rolle gespielt.
An Reformweg weiter mitarbeiten
Für den Glauben bedürfe es jedoch die Kirche. Glauben heiße, nicht perfekt zu sein und dies auch zu zeigen, wie dies Jesus auch getan habe. Sternberg forderte dazu auf, in der Kirche zu bleiben und an dem eingeschlagenen Reformweg mitzuarbeiten.

Sternberg sprach im Münsteraner Dom in der Reihe "Geistliche Themenabende". Zum Abschluss der Reihe, die unter dem Thema "Umkehr und Erneuerung" steht, ist am 29. März Drehbuchautor, Regisseur und Schriftsteller Patrick Roth angekündigt. Der Mannheimer Autor werde aus seinem 2012 erschienenen Roman "Sunrise. Das Buch Joseph"lesen, hieß es.