In der Bewerbungsrede als CDU-Landesvorsitzender gab Tillich als Ziel aus, dass die Union «die Sachsenpartei» bleiben müsse. Er hätte sich die «Ära Milbradt auch länger vorstellen können, aber in der Politik geht es nicht immer nach unseren eigenen Vorstellungen». Milbradt sei es mit seiner Entscheidung gelungen, dass Grabenkämpfe und Verletzungen ausgeblieben seien. Dies gelinge bei «solchen Wechsel-Situationen in der Politik nur ganz selten».
Auf dem CDU-Landesparteitag in Zwickau bezeichnete der 63-Jährige Milbradt seinen Rücktritt als Einleitung eines "Generationswechsels". Er forderte die knapp 240 CDU-Delegierten zugleich auf, seinen Nachfolger Stanislaw Tillich auch nach der Wahl zu unterstützen. Tillich brauche "treue und fleißige Helfer" in der Partei und in der Landtagsfraktion, um Wahlen zu gewinnen.
Stanislaw Tillich löst Georg Milbradt in Sachsen ab
Den Weg frei machen
Der ehemalige sächsische Finanzminister Stanislaw Tillich wurde auf dem Landesparteitag der CDU in Zwickau mit 97,7 Prozent der Stimmen als neuer Vorsitzender der sächsischen CDU gewählt. Der 49-jährige löst Georg Milbradt ab. Der hatte infolge der Querelen um den Beinahe-Zusammenbruch der Landesbank Sachsen LB vor sechs Wochen seinen Rücktritt angekündigt und Tillich als seinen Nachfolger als Parteichef und Ministerpräsident vorgeschlagen.
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