Es ist die bisher größte Spende einer Einzelperson für den Speyerer Dom: Eine Erbschaft in Höhe von gut einer Million Euro kam jetzt dem Dombauverein zugute, wie Vertreter des Bistums Speyer am Mittwoch bekanntgaben. Der im Jahr 1061 geweihte Kaiserdom gehört zu den bedeutendsten Zeugnissen mittelalterlicher Architektur. Das größte romanische Gotteshaus der Welt zählt zum Weltkulturerbe.
Die Erblasserin – die Medizinerin Christa Panhans – war am 27. Juni 2024 im Alter von fast 83 Jahren gestorben. Sie wohnte in Speyer, war viele Jahre Mitglied im Dombauverein und nahm am Vereinsleben "regen Anteil", wie es hieß.
Sie hinterließ dem Dombauverein eine Erbschaft von genau 1,04 Millionen Euro. Dies sei "die mit weitem Abstand größte Zuwendung, die der Dombauverein in seiner 30-jährigen Geschichte von einem Mitglied erhalten hat und die bislang größte Spendensumme einer Einzelperson für den Dom", sagte Domdekan Christoph Kohl.
Name nun in Bodenplatte eingraviert
Bischof Karl-Heinz Wiesemann sagte, es erfülle ihn mit Respekt und Dankbarkeit, wenn Menschen dem Dom durch eine Erbschaft an den Dombauverein ihre Verbundenheit zeigten. Mit Blick auf eine Bodenplatte in der Dom-Vorhalle, in der nun der Name "Dr. Christa Panhans" eingraviert ist, sagte Wiesemann: "Dieses letzte Geschenk macht spürbar, wie nahe solchen Menschen unser Gotteshaus zu Lebzeiten war - und dass diese Nähe über den Tod hinaus weiterwirkt."
Der Vorsitzende des Dombauvereins, Gottfried Jung, würdigte die Zuwendung als ein "überwältigendes Zeichen der Verbundenheit". Das Geld stelle der Dombauverein nun dem Domkapitel zur Verfügung. Es werde als ein "wesentlicher Beitrag" zur laufenden millionenteuren Sanierung der Osttürme der Kathedrale eingesetzt. Domdekan Kohl sagte: "Durch diese Erbschaft sind wir in der Lage, die sehr kostenintensive Restaurierung der Osttürme zu beschleunigen."