Papst empfängt Besuch aus dem Iran und telefoniert mit Erdogan

Sorgen wegen des Nahostkonflikts

Zwei Ereignisse, ein Thema: Der Nahostkonflikt beschäftigt auch Papst Franziskus. Nachdem er die Auseinandersetzungen am Sonntag beim Mittagsgebet bereits kritisiert hatte, hat er nun mit Politikern aus verschiedenen Ländern gesprochen.

Nachdenklicher Papst Franziskus / © Giorgio Onorati (dpa)
Nachdenklicher Papst Franziskus / © Giorgio Onorati ( dpa )

Papst Franziskus hat den iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif am Montag in Audienz empfangen. Das teilte der Vatikan ohne Nennung von Einzelheiten mit.

Laut italienischen Medienberichten soll es bei der Unterredung auch um den neu aufgeflammten Nahostkonflikt gegangen sein.

Am Morgen hatte der Papst in dieser Angelegenheit auch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan telefoniert, wie der Vatikan bestätigte.

"Spirale der Zerstörung"

Bereits am Sonntag hatte das Kirchenoberhaupt die Konfliktparteien im Nahen Osten zu einem umgehenden Ende der Gewalt und zu Friedensgesprächen aufgerufen.

Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Israel drohten "in eine Spirale des Todes und der Zerstörung abzugleiten", sagte Franziskus beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. 

Der inakzeptable Tod unschuldiger Menschen, darunter Kinder, zeige, "dass man nicht gewillt ist, eine Zukunft zu bauen, sondern nur zu zerstören".

Kritik am Iran

Irans Außenminister war am Wochenende in der italienischen Hauptstadt eingetroffen. Geplant waren zunächst nur Gespräche über bilaterale Beziehungen mit der Regierung in Rom.

Der Iran steht international in der Kritik, weil er jüngst der im Gazastreifen herrschenden Palästinenserorganisation Hamas Unterstützung im Kampf gegen Israel zugesichert hatte.


Quelle:
KNA
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