Solwodi appelliert am Weltfrauentag an Politik

Frauen besser vor männlicher Gewalt schützen

Zum internationalen Frauentag an diesem Dienstag hat die Frauenschutzorganisation Solwodi gefordert, Frauen in Deutschland effektiver vor Gewalt durch Männer zu schützen.

Prostitution / © Caro Bastian (epd)
Prostitution / © Caro Bastian ( epd )

So seien mehr staatliche Mittel zur Finanzierung und zum Ausbau von Fachberatungsstellen und Schutzhäusern für Frauen nötig, erklärte Solwodi in Koblenz. Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern sei solange nicht hergestellt, wie "wie Männer die Verfügungsgewalt über den Körper einer Frau mit Geld erkaufen können", so die Organisation.

Gesetzesänderung gefordert

Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung sei "die extremste Form von geschlechtsspezifischer Gewalt an Frauen". Solwodi forderte erneut eine Gesetzesänderung nach dem Vorbild nordischer Staaten, um Freier zu bestrafen und Frauen beim Ausstieg aus der Prostitution zu unterstützen.

Nach Angaben von Solwodi ("Solidarity with women in distress" - "Solidarität mit Frauen in Not") stieg die Zahl der Frauen, die 2021 bei der Organisation Rat und Schutz suchten, im Vorjahresvergleich an. Fast 200 aus dem Ausland stammende Frauen hätten Hilfe gesucht, weil sie zwangsverheiratet wurden oder werden sollten. In mehr als 100 Fällen hätten Frauen von ihrer Familie Morddrohungen erhalten.

Internationaler Frauentag

Der Internationale Frauentag, Weltfrauentag, Frauenkampftag, Internationaler Frauenkampftag oder Frauentag ist ein Welttag, der am 8. März begangen wird. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen und die Emanzipation von Arbeiterinnen. Die Vereinten Nationen erkoren ihn später als Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden aus.

Am 8. März ist Internationaler Frauentag / © Jens Wolf (dpa)
Am 8. März ist Internationaler Frauentag / © Jens Wolf ( dpa )

 

Quelle:
KNA