Caritasdirektorin dankt Bundeswehr für Einsatz in Pflegeheimen

Soldaten entlasten Pflegepersonal

Seit Heiligabend packen 150 zusätzliche Soldaten in Berlins Pflegeheimen mit an. Sie sollen dafür sorgen, dass sich das Pflegepersonal auf seine eigentlichen Aufgaben konzentrieren kann. Lob und Dank kommt von der Berliner Caritasdirektorin.

Ein Soldat desinfiziert den Besuchsraum eines Pflegeheims (Archiv) / © Jonas Güttler (dpa)
Ein Soldat desinfiziert den Besuchsraum eines Pflegeheims (Archiv) / © Jonas Güttler ( dpa )

Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes im Erzbistum Berlin, hat sich auf Facebook bei der Bundewehr für ihren Einsatz in Altenpflegeeinrichtungen bedankt. "Herzlichen Dank an die 150 Soldat*innen, die seit Weihnachten in über 90 Pflegeheimen in Berlin mithelfen", so die Theologin auf der Social-Media-Plattform. Insbesondere lobte sie die Zusammenarbeit mit dem Lagezentrum der Bundeswehr. 

Nach Informationen der Deutschen Presseagentur entlasten fast 200 zusätzliche Soldaten der Bundeswehr seit Heiligabend das Personal in Alten- und Pflegeheimen. Damit steige die Zahl der insgesamt in Heimen eingesetzten Soldaten auf knapp 1.500. Sie nähmen administrative Aufgaben wie die Registrierung von Besuchern wahr, damit sich das Pflegepersonal auf seine Kernaufgaben konzentrieren könne. Neben den 150 zusätzlich eingesetzten Soldaten in Berlin, kämen noch 44 in weiteren sechs Bundesländern hinzu.

Hilfe bei Kontaktnachverfolgung und Musik gegen Einsamkeit

"Die Bundeswehr hilft überall wo sie gebraucht wird im Kampf gegen die Corona-Pandemie", sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). "Doch gerade in den Pflegeheimen ist die Lage besonders dramatisch. Das Personal dort ist dabei in besonderer Weise gefordert. Das darf uns nicht kalt lassen."

Etwa 20 000 Soldatinnen und Soldaten seien in Bereitschaft und fast 10 000 im Einsatz, so die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl. "Ich sage ganz deutlich: Sie retten jeden Tag Leben. Sie helfen bei der Nachverfolgung der Kontakte in den Gesundheitsämtern, beim Testen, sie helfen in Alten- und Pflegeheimen. Sie helfen sogar mit der Militärmusik - Musik gegen Einsamkeit. Die Bandbreite ist sehr vielfältig", so Högl.

"Was man nicht vergessen darf, das ist nicht das Kerngeschäft der Bundeswehr. Das sind Soldatinnen und Soldaten. Die Bundeswehr ist kein besseres Technisches Hilfswerk, sondern leistet dort Amtshilfe, wo die bestehenden Kräfte nicht ausreichen", so Högl. Der größte Teil der Soldatinnen und Soldaten unterstütze über 300 Gesundheitsämter.


Ulrike Kostka / © Maurice Weiss (Caritasverband für das Erzbistum Berlin)
Quelle:
dpa , DR