Söder gegen Ausweitung der Ladenöffnungszeiten

"Sonntags geht keiner vor 8 zum Bäcker"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat einer Ausweitung der Ladenöffnungszeiten im Freistaat eine Absage erteilt. "Ich sehe keinen großen Sinn darin, diese ideologische Debatte zu führen."

Söder: Flexiblere Arbeitszeit schadet kleinen Bäckereien. / © Jens Kalaene (dpa)
Söder: Flexiblere Arbeitszeit schadet kleinen Bäckereien. / © Jens Kalaene ( dpa )

Der Ladenschluss habe sich bewährt, sagte Söder der in Bad Wörishofen erscheinenden "Deutschen Handwerks Zeitung". Durch die digitalen Einkaufsmöglichkeiten sei die Sorge, nicht mehr versorgt zu werden, unbegründet.

Auch die vom Bäckerhandwerk geforderte Reform der zulässigen Arbeitszeit an Sonn- und Feiertagen lehnt Söder ab: "Brave Familienväter wie ich besorgen ihr Gebäck am Sonntag zwischen 8 und 11 Uhr. Vor acht steht da kein Mensch. Und nach 11 Uhr auch kaum einer." Diese Debatte steht nach Ansicht des Ministerpräsidenten in keiner Relation zum Nutzen.

Bei einem flexibleren Ladenschluss werde letztlich nicht der normale, kleine Bäckereibetrieb den Erfolg haben, sondern vor allem die großen Ketten würden profitieren, gab Söder zu bedenken. Das Problem von Bäcker und Metzger sei nämlich nicht der Staat, sondern dass sich immer größere Ketten organiserten, die personell ganz anders strukturiert seien.


Söders offensive Christlichkeit führt zu Ärger im Wallfahrtsort / © Lino Mirgeler (dpa)
Söders offensive Christlichkeit führt zu Ärger im Wallfahrtsort / © Lino Mirgeler ( dpa )
Quelle:
KNA