"Weder die Regierung noch die Behörde für Stromversorgung haben eine zeitnahe Lösung für das Problem", sagte der Generalsekretär des Simbabwischen Kirchenrats, Wilfred Dimingu, am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
E-Kraftwerke ohne Kraft
Als Ursache der Stromkrise gilt der historisch geringe Wasserstand des Kariba-Stausees an der Nordgrenze zu Sambia. Dort liegt Simbabwes wichtigstes Wasserkraftwerk. Zusätzlich fehlen die Stromreserven aus dem benachbarten Südafrika, das derzeit selbst täglich mit stundenlangen Stromausfällen kämpft.
Örtlichen Medienberichten zufolge sind viele der rund 14 Millionen Simbabwer dazu übergegangen, ihr Essen um Mitternacht zu kochen, wenn der Strom vorübergehend zurückkehrt. "Viele greifen auch auf Gas zurück, aber die Gaspreise sind seit den Stromausfällen gestiegen", so Dimingu. Einige wenige wohlhabende Simbabwer lassen derweil Solaranlagen installieren.
Lösung in diesem Jahr unwahrscheinlich
Zu Wochenbeginn machte die Regierung von Präsident Emmerson Mnangagwa jahrelange Misswirtschaft unter Vorgänger Robert Mugabe für die Blackouts verantwortlich. "Die Regierung versicherte der Nation, dass sie Maßnahmen gegen das Problem findet", berichtet Dimingu. Eine Lösung noch in diesem Jahr sei aber "sehr unwahrscheinlich".