"In bewegten Zeiten, in denen Politik und Gesellschaft vor großen Herausforderungen stehen, übernehmen Sie als Ministerpräsident ein höchst verantwortungsvolles Amt in Ihrem Bundesland, mit dem die rheinische Kirche eng verbunden ist", so der Präses der Rheinischen Kirche, Manfred Rekowski, in einem Glückwunschschreiben. Er setze weiterhin auf eine konstruktive Zusammenarbeit von Kirche und Politik "in gemeinsamer Wahrnehmung unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung".
An Toscani (CDU) gerichtet versicherte Rekowski, dass die Kirche die Arbeit der Abgeordneten zugunsten des Gemeinwohls "in Zeiten, in denen gewählte politische Repräsentantinnen und Repräsentanten immer wieder zum Teil massiv diffamiert werden", sehr achte.
"Gottes Segen, Kreativität und Kraft und eine glückliche Hand"
Der Trierer Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg wünschte Hans (CDU) "für die vor Ihnen liegende Amtszeit Gottes Segen, Kreativität und Kraft und eine glückliche Hand". Der Nachfolger von Annegret Kramp-Karrenbauer übernehme Verantwortung für das Saarland in einer Zeit mit vielfachen Herausforderungen. "Gerne verspreche ich besonders auch mein Gebet für Sie und die uns anvertrauten Menschen", schrieb Plettenberg als Vertreter des derzeit in Bolivien weilenden Bischofs Stephan Ackermann.
Der Generalvikar hob hervor, er sehe Toscani in einer Vermittlerrolle zwischen den verschiedenen politischen Meinungen und Ausrichtungen. Zudem werde er "wichtige Impulse an die Menschen im Saarland zur Förderung von Freiheit und Demokratie hineingeben".
Der saarländische Landtag hatte am Vormittag die beiden Männer in die Spitzenämter neu gewählt. Für die als CDU-Generalsekretärin nach Berlin gewechselte bisherige Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer wechselte Hans in die Staatskanzlei. Der 40-Jährige erhielt 40 von 51 abgegebenen Stimmen. Der bisherige Finanz- und Europaminister Toscani (50) wurde einstimmig zum Landtagspräsidenten gewählt. Sein Vorgänger und Parteifreund Klaus Meiser hatte das Amt im Zuge eines Finanzskandals beim Landessportverband, dessen Vorsitzender er war, Mitte Februar niedergelegt.
