Schwerpunkt Religionen - Konzerte mit Anna Netrebko, Marianne Faithfull und Iggy Pop

Ruhrtriennale startet mit "Moses und Aron"

Unter dem Motto "Urmomente" will die Ruhrtriennale in den kommenden drei Jahren die Schwerpunkte Religionen und Spiritualität setzen. Eröffnet werde die Spielzeit 2009 am 15. August mit dem Zwölftonepos "Moses und Aron", sagte der Intendant der Ruhrtriennale, Willy Decker, am Dienstag in Bochum. Kein Werk formuliere den programmatischen Grundgedanken des kommenden Triennale-Zyklus' so eingehend wie diese Oper, sagte Decker, der das Stück selbst inszeniert.

 (DR)

Die Spielzeit 2009 richte den Blick unter dem Begriff Aufbruch auf den jüdischen Kulturkreis. Mehr als 80 Vorstellungen zeigt die Ruhrtriennale an den vier Spielorten Bochum, Duisburg, Essen und Gladbeck, insgesamt 30 Produktionen vom 15. August bis zum 11. Oktober dieses Jahres.

So inszeniere Andrea Breth in Essen Heinrich von Kleists «Der zerbrochene Krug», in Gladbeck zeige David Herrmann mit «Sing für mich, Tod» ein Stück über das Leben des Komponisten Claude Vivier, hieß es. Mit Konzerten treten Künstler wie Anna Netrebko, Marianne Faithfull und Iggy Pop bei der Ruhrtriennale auf.

Decker sagte, der Begriff «Aufbruch» sei tief in der jüdischen Tradition verwurzelt. Trotz des Themas solle die Ruhrtriennale jedoch kein religionskritisches Kolloquium, sondern ein Kunstfestival werden. «Die Kunst gibt uns die Möglichkeit des Erlebens dieser Urmomente», sagte der Intendant.

Im Jahr 2010 werde das Festival unter dem Begriff «Wanderung» die islamische Kultur, 2011 mit dem Thema «Ankunft» die buddhistische Kultur erforschen, kündigte Decker an. Er wolle über drei Jahre einen Bogen spannen. Das Festival wolle die Weite und Tiefe des Themas Spiritualität präsentieren.