Kirchengemeinden im Erzbistum Köln stellen auf Öko-Strom um

"Schöpfungsfreundliche Energieumstellung"

Eine Umstellung auf erneuerbare Energie trage schrittweise zu einem klimapositiven Erzbistum Köln 2030 bei. In einem ersten Schritt beziehen nun 25 Prozent aller Kirchengemeinden Öko-Strom, meldet das Erzbistum.

Symbolbild Solaranlagen, Photovoltaik, Solarenergie / © Thinnapob Proongsak (shutterstock)
Symbolbild Solaranlagen, Photovoltaik, Solarenergie / © Thinnapob Proongsak ( shutterstock )

Im Rahmen des Projektes "Schöpfungsfreundliche Energieumstellung" haben sich im ersten Schritt über 25 Prozent aller Kirchengemeinden, Kirchengemeindeverbände und Gemeindeverbände im Erzbistum Köln und das Generalvikariat des Erzbistums Köln zusammengeschlossen und beziehen ab September 2021 Energie und Gas von zwei gemeinsamen Anbietern, so heißt es in der Pressemitteilung des Erzbistums Köln an diesem Donnerstag.

Die WEMAG GmbH & Co KG beliefere die Teilnehmenden mit Öko-Strom mit Grünem-Strom-Label-Zertifikat, Gas werde von einem lokalen Anbieter, der Knauber Erdgas GmbH, bezogen.

60 Prozent aller teilnehmenden Gemeinden hätten bis dato noch keinen Ökostrom bezogen und würden ab sofort zu dieser Alternative wechseln. Durch die Bündelung der Strom- und Gasverträge sei eine weitläufige und zuverlässige Erhebung des CO2-Ausstoßes möglich, die für die Planung und Steuerung zukünftiger Umweltschutzmaßnahmen von Relevanz sei.

Zudem werde der Verwaltungsaufwand vor Ort, vor allem in den Rendanturen, verringert und es würden optimierte Konditionen, insbesondere bessere Preise, erzielt.

Auch bei Planungen von Neubauten mitdenken

Weil rund 85 Prozent der CO2-Emissionen des Erzbistums Köln durch die Bereitstellung von Wärme und den Verbrauch von Strom in kirchlichen Immobilien entstehen würden, trage die schrittweise Umstellung auf erneuerbare Energien langfristig zur Erreichung des Gesamtziels eines klimapositiven und nachhaltig schöpfungsfreundlichen Erzbistums Köln 2030 bei.

Die Reduzierung von Emissionen werde im Erzbistum Köln zum Beispiel auch bei der Planung von Neubauten mitbedacht: beim Bildungscampus in Köln-Kalk solle mithilfe von Fernwärme Synergien genutzt und eine Photovoltaikanlage auf dem Schuldach installiert werden. Bestehende Heizungsanlagen im Erzbistum Köln würden von Energieexperte Christian Scholz auf ihr Optimierungspotential geprüft.

Da 80 Prozent der Kirchengemeinden bereits ihr Interesse am Energiebündelungsprogramm bekundet hätten, organisiere das Erzbistum Köln eine zweite und dritte Vergabewelle im November 2021 und im März 2022.


Quelle: