Schlagersängerin Claudia Jung (60) glaubt an Schicksal. "Ich glaube, es ist alles ein Stück weit vorbestimmt. Man kann nichts erzwingen, Dinge kommen einfach, Dinge passieren", sagte Jung der in Baierbrunn bei München erscheinenden "Apotheken-Umschau". Die Künstlerin ergänzte: "Man muss dann schauen, dass man damit klarkommt und das Beste draus macht.
Rückschläge gehören zum Leben dazu. Wichtig ist, dass man nicht den Mut verliert, sondern kämpft um das, was einem wichtig ist." Jung erzählte, sie habe selbst immer wieder gesundheitliche Probleme erlebt, zum Beispiel einen doppelten Schädelbasisbruch durch einen schweren Reitunfall."
Autogenes Training helfe

Und durch das Intubieren wurde mein Stimmband verletzt. In der Folge hatte ich eine Stimmbandlähmung." Jahre später habe sie erneut eine solche Lähmung gehabt. "Damals merkte ich, wie gut es tut, sich auf sich selbst und sein Inneres zu konzentrieren, wie man da runterfahren kann", berichtete Jung.
"Das hilft in so vielen Situationen, egal ob bei Ängsten oder wenn man zu aufgeregt ist, um einzuschlafen. Meine damalige Logopädin hat mich an autogenes Training herangeführt. Das hat mir schon in vielen Situationen gutgetan, auch etwa bei meiner anfänglichen Flugangst. Ich bringe mich dann in einen Zustand, wo ich nicht allzu viel drum herum mitbekomme."
Geduld und Glaubwürdigkeit
Geduld sei in Sachen Gesundung sehr wichtig, betonte die Sängerin. "Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht", so Jung. "Man muss wirklich versuchen, das anzunehmen, zu akzeptieren und sich selbst und seinem Körper die Zeit geben, zu regenerieren. Was immer wahnsinnig leicht gesagt ist von außen, aber man hat ja mit sich selbst am wenigsten Geduld."
Über ihre künstlerische Arbeit sagte Jung, die seit 40 Jahren auf der Bühne steht: "Man muss sich die Erfolge erarbeiten, Stück für Stück und Jahr für Jahr. Die Fanbasis muss wachsen.
Es ist wichtig, dass man hinter den Songs steht, man darf sich nichts überstülpen lassen. Du musst authentisch und glaubwürdig sein. Das ist das Wichtigste! Ich glaube, die Leute spüren bei mir: Ich lebe das! Das ist mein Ding."