Schavan: Sechs Milliarden mehr für Bildung

Geschenke vor dem Bildungsgipfel

Die Bundesregierung will nach den Worten von Bildungsministerin Annette Schavan bis 2012 sechs Milliarden Euro zusätzlich in "Bildungs- und Aufstiegschancen investieren". Das Geld solle unter anderem in die Schaffung zusätzlicher Studienplätze, in Weiterbildungskonzepte sowie in Benachteiligten- und in Begabtenförderung fließen, kündigte die Ministerin an.

 (DR)

Gerade in Zeiten der Finanzkrise seien bessere Bildung, mehr Durchlässigkeit im Bildungssystem und neue Aufstiegswege bedeutsam, unterstrich die Ministerin. Für den Bildungsgipfel von Bund und Ländern am 22. Oktober in Dresden strebt Schavan Vereinbarungen über eine bessere Bildung in den ersten Lebensjahren, einen Schul- und Berufsabschluss für jeden Jugendlichen sowie über die Öffnung der Hochschulen für Qualifizierte auch ohne Abitur an.

Unterdessen äußerte die SPD Kritik am Bildungsgipfel. Die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Ulla Burchardt (SPD), hält ihn für eine Show-Veranstaltung. Schon bei der Planung des Gipfels sei nicht viel herausgekommen, sagte sie der «Frankfurter Rundschau» (Samstagsausgabe).

Nach dem Bericht der Zeitung sind inzwischen mehrere ehrgeizige Ziele im Vorfeld des Treffens gestrichen worden. So habe der von den Kultusministern eingesetzte Bund-Länder-Lenkungsausschuss konkret eine Verpflichtung von Bund und Ländern formuliert, den Hochschulpakt 2020 definitiv fortzuführen. Von dieser Verpflichtung sei aber in einer neuen Vorlage, die die Chefs der Staatskanzleien in der vergangenen Woche mit dem Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) besprachen, nicht mehr die Rede.

Gleiches gilt laut «Rundschau» auch für das Ziel, die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss halbieren zu wollen und für länderübergreifende Voraussetzungen zu sorgen, die etwa Meistern und Technikern den allgemeinen Hochschulzugang ermöglichen sollen. Vor allem die Unionsländer hätten bei den Zielen des Lenkungsausschusses nicht mitgezogen .