Patriarch verurteilt israelische Angriffe auf Palästinenser

Scharfe Kritik an Israel

Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai hat dem palästinensischen Volk seine Solidarität ausgesprochen. Rai sicherte dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas und den Familien der Opfer der Gewalt sein Mitgefühl zu.

Kardinal Bechara Boutros Rai / © Paul Haring (KNA)
Kardinal Bechara Boutros Rai / © Paul Haring ( KNA )

"Die Gewaltakte im besetzten Land Palästina sind das Ergebnis einer israelischen Gerichtsentscheidung zur Evakuierung palästinensischer Familien, die seit 1948 auf ihrem Land leben", heißt es in einer auf Facebook veröffentlichten Stellungnahme des Kirchenführers von Dienstagabend.

Rai kritisierte Israel für Angriffe auf das palästinensische Volk und warf dem Land vor, kontinuierlich gegen internationales Recht und legitime internationale Entscheidungen zu verstoßen, welche der angemessene Rahmen für einen dauerhaften Frieden seien müssten.

Libanesen zu Solidarität aufgerufen

Rai sprach dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas und den Familien der Opfer der jüngsten Gewalt sein Mitgefühl aus. Ferner rief er die Arabische Liga zu einer standhaften Position auf.

Priorität müsse sein, einen gerechten Frieden zu erreichen und nicht, politische Pläne umzusetzen, die internationalen Interessen in der Region auf Kosten der Interessen ihrer Bevölkerung dienten.

Abschließend rief er die Libanesen zu Einheit und Solidarität auf.

Libanon müsse geschützt werden und sich von den Auswirkungen der Herausforderungen der Region fernhalten, indem sie sich an die arabische Friedensinitiative und die internationalen Regeln hielten, die den Status Quo an den südlichen Grenzen regeln. 

Zweistaatenlösung

Mit der Resolution 181 (II) hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen am 29. November 1947 den UN-Teilungsplan für Palästina angenommen. Er sieht die Einrichtung zweier unabhängiger Staaten für Juden und Araber auf dem Gebiet Palästinas vor und wollte Jerusalem und Bethlehem unter internationale Kontrolle stellen. 

Getrennte Straße in der Judäischen Wüste / © Andrea Krogmann (KNA)
Getrennte Straße in der Judäischen Wüste / © Andrea Krogmann ( KNA )
Quelle:
KNA