Sant'Egidio freut sich über den Karlspreis

Große Ehre

Die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio hat die Verleihung des Aachener Karlspreises an ihren Gründer Andrea Riccardi mit Freude und Stolz aufgenommen. Die prestigereiche Auszeichnung sei eine "große Ehre und eine freudige Überraschung", erklärte der Präsident von Sant'Egidio, Marco Impagliazzo, am Wochenende in Rom. Die Gemeinschaft fühle sich dadurch in ihrer Arbeit für einen Dialog zwischen Kulturen und Religionen bestärkt.

St'Egidio begeistert auch die Jugend: WJT in Köln (KNA)
St'Egidio begeistert auch die Jugend: WJT in Köln / ( KNA )

Tausende Mitglieder würden so im täglichen Engagement für ein friedliches Zusammenleben und eine Annäherung zwischen Europa und Afrika ermutigt.
Das Karlspreis-Direktorium hatte am Samstag die Nominierung des 58-jährigen Historikers und Sant'Egidio-Gründers Riccardi bekanntgegeben. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis ist eine der wichtigsten europäischen Auszeichnungen.

Die von Riccardi 1968 ins Leben gerufene Gemeinschaft widmet sich der karitativen Arbeit sowie dem ökumenischen und interreligiösen Dialog. Bekannt wurde sie auch durch erfolgreiche Friedensvermittlung in Bürgerkriegsgebieten, etwa 1992 in Mosambik.
Sant'Egidio organisiert jährlich ein interreligiöses Gebetstreffen für den Frieden und führt damit die Initiative von Johannes Paul II.
mit dem Treffen der Weltreligionen in Assisi 1986 fort.

Hauptsitz der Gemeinschaft mit weltweit rund 50.000 Mitgliedern ist Rom. Seit 1986 ist sie vom Vatikan als katholische Laienvereinigung anerkannt. Finanziert wird die Arbeit von Sant'Egidio durch Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie durch öffentliche Zuschüsse.